Auf Einladung des Diözesanverbands Augsburg der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) verweilt von Ende August bis Mitte September eine siebenköpfige Gruppe aus Kenia im Unter- und Ostallgäu. Einer der vielen Höhepunkte ihres Besuchs ist der Empfang im Memminger Rathaus mit Bürgermeisterin Margaretha Böckh.
Die Frauen und Männer sind Teil der Gruppe, die sich nach der im Jahre 2009 in Munyu / Kenia stattgefundenen Begegnung von Christen aus Deutschland, Venezuela und Kenia, zu den "Faith-Founding-Missionare" zusammengeschlossen haben. Für die Gäste aus Kenia, die zum ersten Mal in ihrem Leben Deutschland besuchen, steht vor allem die Begegnung mit den Menschen und der Austausch über Glaube und Leben in Deutschland im Mittelpunkt. Mit den Gastfamilien, in denen sie während ihres Aufenthaltes beheimatet sind sowie den Teilnehmern der Keniareise 2009, wird es in den zwei Wochen viele Aktivitäten, Besichtigungen, spirituelle Impulse und Zeit für persönliche Gespräche geben. In diesem Zusammenhang dankt die Bürgermeisterin den Gastfamilien, „ohne die solch ein Austausch nicht möglich wäre und für die Einblicke in die deutsche Kultur, die sie den kenianischen Gästen gewähren“.
Rainer Birk, Organisator des Austausches für den KAB, dankt der Stadt Memmingen für den Empfang im Rathaus. Die Begegnungen mit den Menschen sind für ihn von besonderer Wichtigkeit: "Wo Menschen sich auf freundschaftlicher Basis begegnen, gestalten sich Kriege sehr schwierig.“
Das Programm, das von einem Unterallgäuer und einem Ostallgäuer Team erstellt wurde, beinhaltet Besuche in sozialen Einrichtungen wie Seniorenheim, Blindenheim und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Dem Empfang im Rathaus schließt sich der Besuch des Alten- und Pflegeheims Bürgerstift an. Weitere Programmpunkte sind Besichtigungen von größeren Unternehmen oder landwirtschaftlichen Betrieben in der Region.
Ein weiterer Höhepunkt wird auch das am 8. September stattfindende internationale Friedensfest mit Gottesdienst in Daxberg sein. Bei diesem Festakt nehmen auch einige junge Christen aus Venezuela teil, die sich fast zeitgleich auf einer Pastoralreise im Mindelheimer Raum befinden. Schon aus früheren Treffen in Kenia oder Venezuela existieren Freundschaften, die hierbei sicher vertieft werden können.
Der Ursprung all dieser Treffen, ist begründet durch Pfarrer Michael Schrode. Dieser war elf Jahre in Kenia, vier Jahre in der "Allgäu-Mission" in Marktoberdorf, danach acht Jahre in Venezuela und anschließend in Kuba tätig. Derzeit ist er als Missionspriester in Argentinien beschäftigt. Er sieht es als Teil seiner Berufung, Christen aus verschiedenen Kontinenten immer wieder aufs Neue zusammenzuführen.