9 chinesische Lehrkräfte mit Dolmetscherin Chen Jinzhi empfing Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger jetzt im Rathaus. Das Stadtoberhaupt freut sich sehr, dass die Delegation die weite Reise auf sich genommen hat, um in Memmingen zu hospitieren. Die Lehrkräfte aus den vier Provinzen Shandong, Gansu, Xinjiang und der inneren Mongolei trafen sich in Peking, um von dort nach München zu fliegen. Einige von ihnen saßen bis zu 10 Stunden im Zug, um überhaupt erst nach Peking zu gelangen.
„Wir stehen gesamtgesellschaftlich vor einer großen Aufgabe, die unvorstellbar große Zahl der Pflegebedürftigen mit fachkundigen Pflegekräften zu versorgen“, berichtet Chen. Um diese Aufgabe zu bewältigen sucht China nach Ausbildungskonzepten und internationalen Partnern in der beruflichen Bildung. So entstand 2013 die Zusammenarbeit mit der Hanns-Seidel-Stiftung und dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw). Die beiden Projektpartner führen eine sechswöchige Fortbildung für chinesische Lehrkräfte an der Altenpflegeschule, dem bfz, in Memmingen durch. Das bfz gehört zur bbw-Gruppe.
In dieser Fortbildung lernen die Teilnehmer das duale Ausbildungssystem im Bereich der Pflege kennen. Auch die Umsetzung der Methodik und Didaktik im Unterricht gehört dazu. Pflegerische Themen wie Kinästhetik, Basale Stimulation und Validation, Exkursionen zu Einrichtungen der Altenpflege und Behindertenhilfe sowie eine Hospitation am Klinikum in Memmingen stehen ebenfalls auf dem Programm. Nach sechs Wochen Memmingen und intensivem Lernen kehren die chinesischen Lehrkräfte als Multiplikatoren wieder zurück in ihre Heimat.