Stadt Memmingen:SingleNews (Archiv)

Den deutschlandweit fünften Platz der Solarbundesliga in der Kategorie Mittelstädte von 20 000 bis unter 100 000 Einwohnern errang die Stadt Memmingen. Die Auszeichnungen hierfür werden am heutigen Donnerstag in München verliehen. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger zeigt sich erfreut: „Die Platzierung zeigt, dass Memmingen ökologisch ganz vorn dabei ist und seine vielen Sonnentage zu nutzen weiß.“ 

Bei dem bundesweiten Wettbewerb wird der durch Solarstromanlagen erzeugte Strom sowie die durch Solarthermie genutzte Fläche jeweils pro Einwohner erfasst und führt zu den Platzierungen in der Solarbundesliga. „Bei alleiniger Betrachtung der Solarstromanlagen hätten wir gar den dritten Platz belegt“, berichtet das Stadtoberhaupt. Bei der Solarthermie tat sich die Stadt auch schwer, eine Bestandsaufnahme der Anlagen vorzunehmen, da diese nicht meldepflichtig sind und nicht in öffentliche Netze einspeisen. Bundesweiter Meister wurde das benachbarte Leutkirch, gefolgt von Crailsheim und Wangen. Mit dem bundesweit fünften Platz rechnet sich die Stadt Memmingen auch große Chancen auf den Sieg bei der diesjährigen Allgäuer Solarmeisterschaft aus. 

Dr. Holzinger kündigt an, den Weg der ökologischen und nachhaltigen Energieversorgung in der Stadt weiter zu gehen. In den letzten Wochen wurde auf dem Dach des ehemaligen Rathauses in Amendingen eine Photovoltaikanlage installiert und wird in Kurze in Betrieb genommen. Damit wird die Stadt erstmalig selbst eine solche Anlage betreiben. Bereits 2003 machte Memmingen durch das Modell der Bürger-Solaranlage auf sich aufmerksam. Bürger konnten dabei Anteile an Solaranlagen auf den Dächern öffentlicher Gebäude zeichnen. Diese Photovoltaikanlagen befinden sich auf den Dächern des Existenzgründungszentrums, des Bauhofs, der Elsbethen- und Lindenschule sowie des Parkhauses Steinbogenstraße. Viele Privatleute und Unternehmen sind in den letzten Jahren auch durch finanzielle Anreize dem Beispiel gefolgt und nutzen ihre Dächer zur Energie- oder Wärmeerzeugung. In der denkmalgeschützten Altstadt sind Solaranlagen nur eingeschränkt zugelassen. Sie dürfen vom öffentlichen Raum aus nicht einsehbar sein.

Die Solarbundesliga (http://www.solarbundesliga.de) ist der bundesweite Wettstreit von Kommunen um die höchste Dichte von Solarstrom- und Solarwärmeanlagen pro Kopf der Bevölkerung. Veranstaltet wird sie von der Fachzeitschrift Solarthemen in Kooperation mit der Deutschen Umwelthilfe e.V.. Inzwischen hat die Solarbundesliga in sieben Ländern Europas und in Nordamerika Nachahmung gefunden. Auf europäischer Ebene wird die RES Champions League ausgetragen, in der Solarbundesliga-Kommunen bislang das Maß der Dinge sind.