In einer Aufklärungsveranstaltung sprach Dr. Hardy Götzfried, Ärztlicher Leiter des Memminger Impfzentrums, zu den Mitgliedern der Memminger Feuerwehren sowie des THW über die Wirkung der Corona-Schutzimpfung. Ebenso wie Rettungskräfte oder Polizisten sind Frauen und Männer der Hilfsdienste in den Priorisierungsgruppen enthalten. „Mit dieser Veranstaltung möchten wir die Möglichkeit geben, nochmal umfassend zu informieren und auf die unterschiedlichsten Fragen direkt zu antworten“, sagt Dr. Götzfried. Diese Art von Veranstaltung hatte der Arzt im Januar auch schon in den Memminger Pflegeheimen für die interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten.
In der Feuerwache am Rennweg skizzierte Dr. Götzfried nun nicht nur die Wirkungsweise der Impfstoffe und wo sie in den Zellen andockten, sondern auch die zu erwartenden Nebenwirkungen. Dabei konnte der ärztliche Leiter einerseits Beispiele aus der Praxis geben, andererseits auf Zahlen und Erkenntnisse aus erst kürzlich veröffentlichten Studien verweisen. Er wolle jedoch nicht, das dies als Werbeveranstaltung gedeutet werde, sondern als umfassende Information. Dabei sei es seiner Meinung nach wichtig, nüchtern einen Blick hinter die Statistik einer Impfstoffstudie zu werfen und zu erklären, wie manche Zahlen zustande kämen. Zusätzlich konnte er als langjähriger Impfarzt in seinen Ausführungen Wirksamkeit und Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe mit denen gegen andere Krankheiten, wie zum Beispiel Gelbfieber, Grippe oder Tetanus vergleichen.
Fragen der Zuhörerinnen und Zuhörer waren unter anderem: Wann impfen nach einer überstandenen Krankheit? Wie ist die Wirksamkeit bei den derzeit bekannten Mutationen? Können geimpfte Personen trotzdem Viren weitergeben?
„So viel entwickelt sich gerade noch, deshalb ist es wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben und sich bewusst zu machen, dass wir derzeit drei hochwirksame Impfstoffe an der Hand haben, die nicht nur tödliche Verläufe der Krankheit verhindern, sondern auch schwere Verläufe, mit Krankenhausaufenthalten, hochwirksam abwenden.“ Wichtig sei deshalb nicht mit welchem Impfstoff, sondern dass geimpft werde. Jede verhinderte Infektion reduziere nämlich das Risiko einer Mutation des Virus, so Dr. Götzfried.