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„Arbeit für alle bei fairem Lohn“

Erstellt von Pressestelle |

Traditioneller Maiempfang – Kundgebung des DGB

Der mittlerweile traditionelle Maiempfang des Oberbürgermeisters im Rathaus bildete den Abschluss der Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Begonnen hatte der 1. Mai mit einem ökomenischen Gottesdienst in der Memminger Fußgängerzone.

Vertreter des DGB, Gewerkschaftsfunktionäre, Betriebs- und Personalräte, die Mitglieder der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) und des Ausländerbeirates begrüßte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger zum traditionellen Maiempfang im Memminger Rathaus.

Der Rathauschef betonte bei seiner Ansprache, dass es der Stadt in der Wirtschafskrise „vergleichsweise gut gehe“. „Wir haben eine Pro-Kopf-Verschuldung von 650 Euro und es gibt einen Beschluss des Stadtrates, dass Aufträge nur an Firmen vergeben werden, welche Tariflohn bezahlen“, brachte es Dr. Holzinger auf den Punkt. Ein Bedenken des evangelischen Dekans Kurt Kräß aufgreiffend bezeichnete Memmingens Oberbürgermeister die immer zunehmende leistungsoriente Bezahlung als „Entsolidarisierung“.

Unter dem Motto „Arbeit für alle bei fairem Lohn“ hatte zuvor der DGB zur Maikundgebung in die Stadthalle geladen. Matthais Kotonski, Diözesanpräses der KAB, hatte mit dem Kreuz und dem Hammer die Symbole des Verbandes mitgebracht. Mit Bezug auf dem Hammer sprach Kotonski die Situation an, dass es wohl nicht angehen könne, wenn Manager jetzt noch Boni bekämen. „Die Verantwortlichen müssen für ihre Fehler haften und nicht mit hohen Abfindungen in den Ruhestand gehen“, zeigte der Diözesanpräses unter Applaus auf. „Menschlichkeit, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit muss auf dem Kompass stehen, welcher den Ausweg aus der Krise zeigt“, schloss der Referent der KAB.

Mit Blick auf den NPD-Aufmarsch in Ulm wies Carlos Gill, Zweiter Bevollmächtigter der IG-Metall Allgäu, darauf hin, dass die Nationalsozialisten im Mai 1933 mit der Besetzung der Gewerkschaftshäuser begannen, die Gewerkschaften zu zerschlagen. Gill bezeichnete die Gewerkschaften damals wie heute als Garant für Demokratie und Gerechtigkeit.

Die Kundgebung in der Stadthalle wurde von Juri Kravtes musikalisch gestaltet.

Empfang im Memminger Rathaus
Bei der Begrüßung im Memminger Rathaus (v.l.n.r.): Gerder Hörger, DGB-Memmingen, Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Carlos Gill, Zweiter Bevollmächtigter der IG-Metall Allgäu und der Diözesanpräses der KAB, Matthais Kotonski.
Matthais Kotonski, Diözesanpräses der KAB
Matthais Kotonski, Diözesanpräses der KAB, brachte es bei der Mai-Kundegebung des DGB auf den Punkt: „Im Mittelpunkt des Wirtschaftens steht der Mensch“.
Carlos Gill, Zweiter Bevollmächtigter der IG-Metall Allgäu
Carlos Gill, Zweiter Bevollmächtigter der IG-Metall Allgäu: „Demokratie ist die unverzichtbare Basis für soziale Gerechtigkeit“. Fotos: Pressestelle