Die Mitglieder der international besetzten Gesellschaft "Antoniterforum e.V." kamen zu ihrer Jahresversammlung am Wochenende in Memmingen zusammen. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger hieß die internationalen Teilnehmer im Rathaus willkommen. Dem Vorsitzenden des Antoniterforums, Dr. Adalbert Mischlewski, überreichte das Stadtoberhaupt als Dank für die Organisation und Tagung eine gläserne Tischuhr als Präsent. „Wir danken der Stadt für ihre Gastfreundschaft und werden nie vergessen, dass unsere 1. ordentliche Mitgliederversammlung hier stattgefunden hat“, erinnerte Mischlewski.
Bei der diesjährigen Jahresversammlung der Gesellschaft im hiesigen Antonierhaus nutzten Mitglieder aus Deutschland, Frankreich und sogar Japan die Gelegenheit zum Gedankenaustauch. Am Freitagabend wurde für die Öffentlichkeit ein Vortrag zur Baugeschichte der Kinderlehrkirche angeboten. Der Bauforscher Christian Kayser von der Universität München präsentierte neueste Erkenntnisse zur Entstehungsgeschichte. Bei der aktuell betriebenen Renovierung der ursprünglich als Antoniuskapelle genutzten Kirche kamen überraschende Ergebnisse zu Tage. Am Samstag Vormittag empfing Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Versammlungsteilnehme, an der Spitze Dr. Mischlewski, im Memminger Rathaus. Dr. Holzinger hob hervor, in welch hervorragenden Weise das 1996 aufwendig renovierte Antonierhaus als Standort für Stadtbibliothek und Museen ein bestens frequentiertes kulturelles Zentrum in den Memmigner Innenstadt darstellt.
Der seit 1991 bestehende Forscherkreis widmet sich der historischen Aufarbeitung des im 18. Jahrhundert untergegangenen Hospitalordens der Antoniter und ist in der Person ihres Vorsitzenden Dr. Adalbert Mischlewski aus Grafing bei München eng mit dem Memminger Antonierhaus verbunden. Dr. Mischlewski hat sich in den 90er Jahre intensiv für den Erhalt der bedeutsamen Anlage in Memmingen eingesetzt. Neben dem Mutterhaus in französischen St. Antoine gilt das Memminger Haus als der größte erhaltende Gebäudekomplex des Ordens in ganz Europa. Über 300 Jahre bis zur Reformationszeit war das Hospital der Antoniter fester Bestandteil der Krankenfürsorge in Memmingen.
