Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger hat im Rahmen der „Aktion Rollentausch“ die Unterallgäuer Werkstätten in Memmingen besucht und mit den Mitarbeitern der Elektrovormontage einen Nachmittag lang zusammen gearbeitet. Nun hat das Stadtoberhaupt die Gruppe unter der Leitung von Cornelia Kutter im Rathaus empfangen. Im Sinne des Rollentauschs hat Holzinger den Menschen mit Behinderungen auch seinen Arbeitsplatz gezeigt.
Der Oberbürgermeister freut sich über den Gegenbesuch der Mitarbeiter der Unterallgäuer Werkstätten im Rathaus. Herzlich begrüßt er die Gruppenleiterin Cornelia Kutter, Susanne Manner und zehn Frauen und Männer mit Beeinträchtigungen im Rathausfoyer. "Als ich bei Ihnen in der Werkstatt war, musste ich ja kräftig mit anpacken", erinnert sich Holzinger. "Deshalb warten in meinem Amtszimmer auf dem Schreibtisch auch einige Unterschriftenmappen und Aktenordner auf Ihren tatkräftigen Einsatz", sagt er mit einem Augenzwinkern.
Bevor die Mitarbeiter der Unterallgäuer Werkstätten jedoch an seinem Schreibtisch Platz nehmen dürfen, werden sie vom Rathauschef persönlich durch das mehr als 400 Jahre alte Gebäude geführt. Sie besichtigen den großen und den kleinen Sitzungssaal, das bunte Glasfenster des Künstlers Ludwig Eckel von 1917 im Treppenhaus, die Ahnengalerie der Memminger Bürgermeister im zweiten Stock und das Uhrwerk der Rathausuhr im dritten Stock. Ehrfürchtig betreten die Besucher schließlich das Amtszimmer des Oberbürgermeisters. Besonderes Interesse findet die Urkunde zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Memminger Partnerstadt Teramo an Dr. Holzinger. Stolz nehmen die Mitarbeiter der Unterallgäuer Werkstätten schließlich den Arbeitsplatz des Stadtoberhaupts ein und unterzeichnen zur Erinnerung an ihren Besuch im Rathaus einen Briefbogen des Oberbürgermeisters, den sie freudestrahlend mitnehmen und in ihrer Werkstatt aufhängen wollen.
Die „Aktion Rollentausch“ ist eine Initiative der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern (LAGFW) und des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Gesundheit und Familien im Rahmen des Forums Soziales Bayern. Gäste aus Politik und Wirtschaft haben die Möglichkeit, soziale Arbeit und Pflege in der Praxis kennenzulernen.