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75000. "Stolperstein" in Memmingen verlegt

Erstellt von Pressestelle |

Gunter Demnig zur sechsten Stolpersteinverlegung in der Maustadt

Auf Einladung des Vereins "Stolpersteine in Memmingen" mit dem Vorsitzenden Helmut Wolfseher hat der Künstler Gunter Demnig in der Kalchstraße 11 zwei neue sogenannte "Stolpersteine" verlegt, die an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erinnern sollen. Schirmherr Oberbürgermeister Manfred Schilder sprach anlässlich der Verlegung der Gedenksteine für Martha und Benno Rosenbaum ein Grußwort und mahnte, "frühzeitig gegen jegliche Art von radikalen Umtrieben" vorzugehen.

Schilder begrüßte zur sechsten Stolpersteinverlegung in Memmingen und zur Verlegung des 75000. "Stolpersteins" den Künstler Gunter Demnig, den Vorsitzenden des Vereins "Stolpersteine in Memmingen" Helmut Wolfseher, den Antisemitismusbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung Dr. Ludwig Spaenle, den Bürgerbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung Klaus Holetschek (MdL) sowie zahlreiche Vertreter des Stadtrats, der Medien und der Memminger Bürgerschaft.

Helmut Wolfseher berichtete, dass mit den Gedenksteinen für Martha und Benno Rosenbaum inzwischen 115 Steine in Memmingen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Weitere Gedenksteine sollen im Jahr 2020 verlegt werden. Egon Sterzer vom Verein "Stolpersteine in Memmingen" erinnerte an das Schicksal der Familie Rosenbaum. "Benno Rosenbaum wurde 1883 in Memmingen geboren, Martha Rosenbaum kam 1895 in Frankfurt zur Welt", so Sterzer. Während des Pogroms am 10. November 1938 sei die Wohnung von Nationalsozialisten verwüstet worden, als die Eheleute nicht anwesend waren. 1941 sei das Paar nach Montevideo in die Hauptstadt Uruguays geflohen, wo Benno Rosenbaum 1944 Selbstmord begangen habe.

Info: Mit "Stolpersteinen" wird in Deutschland und europaweit an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. In Deutschland wurden nach Angaben des Künstlers Gunter Demnig inzwischen in mehr als 1250 Gemeinden "Stolpersteine" verlegt. In Memmingen wurden auf Initiative des im Jahr 2013 gegründeten Vereins "Stolpersteine in Memmingen" inzwischen 115 "Stolpersteine" verlegt. Der Verein "Stolpersteine in Memmingen" freut sich über Spenden und Patenschaften für weitere Gedenksteine.

Spendenkonto:
VR-Bank Memmingen
IBAN: DE23 7319 0000 0000 0697 79
BIC: GENODEF1MM1

Das Interesse der Medien und der Bevölkerung war groß, als der Künstler Gunter Demnig in der Kalchstraße 11 den 75000. Stolperstein und einen weiteren für Martha und Benno Rosenbaum verlegte. (Fotos: Christian Reppe/Stadt Memmingen)
Grußworte sprachen (v.re.) der Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Dr. Ludwig Spaenle, Oberbürgermeister Manfred Schilder und Helmut Wolfseher, Vorsitzender des Vereins "Stolpersteine in Memmingen".
Die Gedenksteine erinnern an das Schicksal von Martha und Benno Rosenbaum, die 1941 vor den Nationalsozialisten nach Uruguay flohen.
Oberbürgermeister Manfred Schilder (re.) im Gespräch mit Gunter Demnig, der seit 23 Jahren in Deutschland und europaweit "Stolpersteine" zur Erinnerung an NS-Opfer verlegt.
Vor dem früheren Wohnsitz der Familie Rosenbaum in der Kalchstraße 11 (v.li.): Bürgermeisterin Margareta Böckh, Bürgermeister Dr. Hans-Martin Steiger, Oberbürgermeister Manfred Schilder, der Vorsitzende des Vereins "Stolpersteine in Memmingen" Helmut Wolfseher, der Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Dr. Ludwig Spaenle, der Bürgerbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Klaus Holetschek (MdL), der Memminger Ehrenbürger und Staatsminister a.D. Josef Miller sowie (kniend) der Künstler Gunter Demnig bei den Gedenksteinen für Martha und Benno Rosenbaum.