Nach nur sieben Monaten Bauzeit ist das Krematorium Memmingen offiziell eingeweiht worden. Das Krematorium wird von der Krematorium Memmingen GmbH betrieben an der die Stadt Memmingen zu 15 % beteiligt ist. Hauptgesellschafterin ist die niederländische „die Facultatieve Gruppe“, eine international tätige Unternehmensgruppe, welche seit dem Jahr 1874 Vorreiter in Sachen Einäscherung ist.
„Zum ersten Mal in der 132-jährigen Geschichte unseres Unternehmens werden wir außerhalb der Niederlande ein Krematorium bauen und betreiben“, so Henry Keizer, Vorstandsvorsitzender von „die Facultatieve Gruppe“ bei der Begrüßung der geladenen Gäste. „Der Standort im Waldfriedhof Memmingen ist Garant, dass die Trauerfeiern in einem würdigen Rahmen stattfinden können“, so Keizer weiter. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger wies auf den Trend der Urnenbestattungen hin. „Zwischen den Jahren 2002 und 2005 habe die Zahl der Urnenbestattungen um 25 % zugenommen“, führte das Stadtoberhaupt aus. Der Neubau stelle in gelungenes Beispiel für ein Public-Private-Partnership-Projekt dar und wurde auch von den beiden großen Kirchen „mitgetragen“, erläuterte Dr. Holzinger. Als ein „bemerkenswertes Krematorium“ bezeichnete der Vorsitzender des Bestatter-Bundesverbandes, Claus-Dieter Wulff, den Bau und blickte in seiner Rede auf die Geschichte der „Feuerbestattung“ zurück. „Eine glückliche Kindheit ist die Basis für ein glückliches Leben“, betonte Keizer zum Abschluss der Feierstunde und überreichte einen Scheck in Höhe von 2 500 Euro an den Kindergarten Wartburgweg, dem größten Kindergarten der Stadt.
Im Anschluss an den offiziellen Festakt, welcher vom collegium musicum memmingen“ gestaltet wurde, segneten die beiden Dekanen Siegbert G. Schindele und Kurt Kräß den Neubau.