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60 Jahre im Priesteramt

Erstellt von Pressestelle |

„Spezialauftrag“ für Weihbischof em. Max Ziegelbauer von der Stadt Memmingen

Am 21. Mai 1950 empfing Weihbischof em. Max Ziegelbauer die Priesterweihe. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger empfing Memmingens Ehrenbürger zu seinem 60. Priesterjubiläum im Rathaus.

„Mir kommt es so vor, dass gerade unsere ganze Kirche eingerüstet ist. Aber jedes Gerüst kommt auch mal wieder weg“, bedankte sich Weihbischof Ziegelbauer für das Bild des eingerüsteten Kirchturms der Memminger Kirche Mariä Himmelfahrt aus dem Jahr 1956. Der emeritierte Weihbischof war dort neun Jahre lang Stadtpfarrer und hatte die Pfarrei aufgebaut bis er 1965 als Dompfarrvikar an den Augsburger Dom berufen wurde.

Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger erläuterte, dass die Fotografie aus dem Stadtarchiv mit der Überschrift „Ein Spezialauftrag“ eine Anzeige des Bauunternehmens Hans Hebel aus einer Sonderbeilage der Memminger Zeitung vom 17./18.11.1956 sei. Die Zahl der katholischen Gläubigen wuchs nach dem Zweiten Weltkrieg in Memmingen so stark an, dass ein Kirchenneubau im Osten der Stadt notwendig wurde. Am 30. April 1955 wurde der Grundstein für den von Thomas Wechs konzipierten Kirchenbau gelegt. Anlässlich der Weihe von Mariä Himmelfahrt am 18. November 1956 durch den Augsburger Bischof Dr. Joseph Freundorfer wurde die bisherige katholische Pfarrei Memmingen, zu der damals 19.000 Menschen zählten, in drei Pfarreien geteilt.

Memmingens Oberbürgermeister betonte bei einem kleinen Empfang im Rathaus, dass Weihbischof Ziegelbauer „über die pastorale Berufung hinaus, immer eng mit der Stadt verbunden gewesen sei“. So wurde dem Jubilar 1993 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Memmingen verliehen.

Er sei ganz in der nähe des Rathauses in Memmingen geboren, gab Ziegelbauer auf die Bitte des Rathauschefs eine Rückblick in seinen Lebenslauf. Als Gefreiter habe er die Schrecken des Krieges erfahren müssen. Nach der Priesterweihe 1950 war er zunächst Stadtkaplan in St. Moritz in Augsburg bevor Bischof Freundorfer ihn zu seinem Sekretär berief. Einen Tag Bedenkzeit erbat sich Ziegelbauer, als ihm 1956 die Stadtpfarrei Mariä Himmelfahrt angeboten wurde. „Die neun Jahre in Memmingen waren eine schöne Zeit“, blickte der Jubilar zurück. Keine Sekunde habe er damit gerechnet, als ihn Bischof Josef Stimpfle 1983 fragte, ob er das Amt des Weihbischofs übernehmen würde. Denn im Grunde habe er sich schon in seiner Seminarzeit danach gesehnt, ein „sesshafter“ Pfarrer zu werden und eine Schar Gläubige geleiten zu dürfen, meinte Memmingens Ehrenbürger zum Abschluss des Empfangs.

Weihbischof em. Ziegelbauer wurde im September 1923 in Memmingen geboren. Nach seinem Studium der Philosophie und Theologie in Dillingen empfing Ziegelbauer die Priesterweihe durch Bischof Freundorfer und wirkte als bischöflicher Sekretär und Stadtjugendseelsorger in Augsburg. Max Ziegelbauer war Leiter des bischöflichen Seelsorgeamtes und des Hauses St. Ulrich. 1983 wurde er zum Weihbischof geweiht und 1998 an seinem 75. Geburtstag emeritiert.

Einen "Spezialauftrag" erhält Weihbischof em. Max Ziegelbauer von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger
Einen „Spezialauftrag“, so die Überschrift der Fotografie des im Bau befindlichen Kirchturms von Mariä Himmelfahrt in Memmingen aus dem Jahr 1956 überreichte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger (rechts) Weihbischof em. und Ehrenbürger Max Ziegelbauer zum diamantenen Priesterjubiläum.
Die Ehrengäste des Empfangs mit dem Jubilar
Die Ehrengäste des Empfangs im Memminger Rathaus: Dekan Siegbert G. Schindele (mit dem Bild des Kirchturms), Jubilar Weihbischof em. Max Ziegelbauer, Regionaldekan Martin Maurer, Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Hauptamtsleiter Robert Langer, Dekan i. R. Michael Walch, Stadtpfarrer Johann Mair, Mariä Himmelfahrt, und die Haushälterin des Weihbischofs, Gertrud Reichle. Fotos: Pressestelle Stadt