50 Jahre ist die Stadt Memmingen Mitglied in der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. Landesverbandsvorsitzender Josef Miller überreichte eine Dankurkunde an Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Die Schutzgemeinschaft entstand nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Siegermächte sehr viel Holz geschlagen hatten.
„Mit insgesamt 1 240 Hektar Stadt- und Stiftungswald bewirtschaftet Memmingen nach Augsburg den zweitgrößten kommunalen Waldbesitz in Schwaben“, begrüßte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Gäste in seinem Amtszimmer. Zur 50-jährigen Mitgliedschaft Memmingens in der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald überreichte Staatsminister a. D. Josef Miller in seiner Funktion als Landesverbandsvorsitzender dem Rathauschef eine Dankurkunde.
Entstanden ist die Schutzgemeinschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. „Aber auch in der heutigen Zeit ist der Schutz des Waldes sehr wichtig“, betonte Miller. „Man darf nur soviel Holz schlagen, wie auch nachwächst,“ brachte er es auf den Punkt. Dass in der Stadt nachhaltige Forstwirtschaft betrieben wird, zeigte Memmingens Oberbürgermeister auf: „Wir schlagen rund 13 500 Erntefestmeter Holz im Jahr –circa 15 000 Festmeter Holz wachsen jährlich nach“.
Stadtrat und Landtagsabgeordneter Miller betonte die Bedeutung des „Ökosystems Wald“. „Menschen schützen was sie schätzen“, unterstrich Miller. Gerade für Kinder und Jugendliche wünschte sich der ehemalige Forstminister mehr erlebnispädagogische Maßnahmen wie Waldtage oder Waldspiele mit allen Sinnen, beispielsweise für Schulklassen. Miller appellierte an die Eltern mit ihren Kindern wieder öfters in die Natur zu gehen. Nur so können neben dem ökologischen Verständnis auch die Gesundheit gefördert werden.
Jährlich werden in den Memminger Wäldern bis zu 45 000 Bäumchen gepflanzt. Davon sind:
- rund 75 Prozent Laubbäume wie Buchen, Eichen, Erlen, Ahorn, Eschen, Linden, Hainbuchen und Wildkirschen
- rund 25 Prozent Waldbäume wie Fichten, Weißtannen, Lärchen und Douglasien
Der Memminger Wald besteht aus
- 71 Prozent Fichten
- 4 Prozent Weißtannen
- 3 Prozent Kiefern, Lärchen und Douglasien
- 11 Prozent Buchen
- 2 Prozent Eichen
- 8 Prozent Edellaubbäume wie Esche und Ahorn und
- 1 Prozent aus sonstigen Laubhölzern wie Erle und Birke
Fast 40 Prozent des städtischen Forstes sind in der „Waldfunktionskarte“ als Wald mit besonderer Bedeutung für die Erholung mit über 60 Kilometer Waldwege ausgewiesen.