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Stadtrat genehmigt Wirtschaftsplan der Stadtwerke für 2024

Erstellt von Pressestelle |

Rechnungsabschluss für 2022 vorgestellt: 6,9 Mio. Euro Gewinn

Der Wirtschaftsplan der Stadtwerke Memmingen für das Jahr 2024 wurde vom Stadtrat einstimmig genehmigt. Die Stadtwerke erwarten einen Gewinn von insgesamt 1,7 Mio. Euro, informierte Marcus Geske, Leiter der Stadtwerke Memmingen, in der Haushaltssitzung des Stadtrats. In der Sparte Gas werden die Tarife zum 1. April aufgrund der gesunkenen Einkaufspreise um 1,5 Cent pro Kilowattstunde gesenkt. Eine erste Preissenkung hatte es heuer bereits zu Jahresbeginn gegeben. In der Sparte Parkhäuser wird für 2024 aufgrund der Sanierung des Parkhauses Schwesterstraße, die im Juni startet, mit einem Verlust gerechnet. Die größte finanzielle Herausforderung für die Stadtwerke stelle der Bau des Kombibads dar, bekräftigte Geske. In den kommenden Jahren werden dafür Darlehen in Höhe von 20 Mio. Euro aufgenommen und das durchschnittliche Barvermögen der Stadtwerke schmelze von 19 Mio. Euro auf drei Mio. Euro ab. Für den Bau des Kombibads sind insgesamt 42 Mio. Euro veranschlagt, finanziert über Eigenmittel der Stadtwerke, Zuschüsse der Stadt, Darlehen und Förderungen.

Ein einstimmiges Votum des Stadtrats gab es auch zum Rechnungsabschluss der Stadtwerke für das Jahr 2022. Insgesamt wurde 2022 ein Überschuss von 6,9 Mio. Euro erwirtschaftet. 6,4 Mio. Euro davon in der Sparte Gas, wobei in dieser Summe auch die Auflösung einer Rückstellung für drohende Verluste in Höhe von 1,9 Mio. Euro enthalten sei, erläuterte Geske. „2021 und 2022 waren Jahre der Energiekrise mit extrem volatilen Preisentwicklungen auf dem Gasmarkt. Wir mussten in dieser risikobehafteten Zeit auf Sicht fahren.“ Vor 2021 sei das Niveau des Einkaufspreises auf dem Gasmarkt über Jahre sehr konstant gewesen, betonte Geske. Die Stadtwerke hatten die Tarife sechs Jahre lang nicht erhöht. In den Jahren 2021 und 2022 folgten dann extreme Preisentwicklungen auf dem Gasmarkt. „Eine Tariferhöhung muss sechs Wochen vorher angekündigt werden, auf tagesaktuelle Entwicklungen können wir daher nicht schnell reagieren. Es gab Tage, an denen wir 40.000 bis 50.000 Euro Defizit erwirtschaftet haben. Die Branche war panisch.“ Einige andere Energieversorger hätten damals Insolvenz angemeldet oder ihre Gaslieferungen kurzfristig eingestellt. „Das unterscheidet uns als kommunal geprägten Versorger sicherlich von privatwirtschaftlich geführten Unternehmen, dass wir in schwierigen Zeiten zu den Kunden stehen“, betonte Geske. 2021 hatten die Gaswerke gegenüber einem erwarteten Gewinn von rund 2,2 Mio. Euro letztlich Verlust in Höhe von 3,6 Mio. Euro gemacht und dadurch die Memminger Gaskunden mit rund 5,8 Mio. Euro gestützt. Dieser Verlust wurde 2022 ausgeglichen.

Die Trinkwasserabgabe mit insgesamt 3,09 Mio Kubikmeter nahm 2022 im Vergleich zum Vorjahr (2021: 3,16 Mio. Kubikmeter) etwas ab. Aufgrund einiger größerer Rohrnetzschäden, gestiegenem Instandhaltungsaufwand, aber insbesondere infolge deutlich höherer Strombezugskosten reduzierte sich das Jahresergebnis in der Sparte Wasserversorgung Jahresergebnis auf 193.600 Euro (2021: 405.000 Euro).

Die Parkhäuser wiesen 2022 einen Gewinn in Höhe von 401.500 Euro aus. Die Benutzerzahlen bei den Kurzzeitparkenden nahmen nach dem Ende der Corona-Pandemie um 157.196 (+35 Prozent) auf 607.499 zu. Die Sparte Wärme und Energie brachte insgesamt einen Verlust von 410.100 Euro ein.

Vom Gewinn der Stadtwerke werden 1 Mio. Euro an den städtischen Haushalt abgeführt. Die verbleibende Summe wird in die Rücklage der Stadtwerke eingestellt.