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„Es war ein Privileg so viel gestalten zu dürfen“

Erstellt von Pressestelle |

Hans-Wolfgang Bayer nach 30 Jahren als Kulturamtsleiter verabschiedet – Sebastian Huber tritt Nachfolge an

Nach 30 Jahren im Amt des Kulturamtsleiters der Stadt Memmingen wurde Dr. Hans-Wolfgang Bayer in den Ruhestand verabschiedet. „Die Kulturlandschaft in Memmingen war vor 30 Jahren eine andere Welt. Was Sie in all den Jahren bewegt, entwickelt, ins Leben gerufen, gefördert und eröffnet haben, ist beeindruckend - ein großartiges Lebenswerk!“, würdigte Oberbürgermeister Jan Rothenbacher bei einer Feierstunde im Rathaus. Zugleich führte er in Sebastian Huber (45 Jahre) den Nachfolger in der Kulturamtsleitung ein.  

Hans-Wolfgang Bayers Bilanz kann sich sehen lassen: 30 Mal organisierte er das städtische Kulturfestival „Memminger Meile“ (die Meile gibt es seit 1976), die über die Jahre und Jahrzehnte kontinuierlich mit viel Herzblut und sehr erfolgreich weiterentwickelt wurde. Er richtete zwei Museen neu ein: 1996 wurde das Strigel- und Antonitermuseum im Antonierhaus eröffnet und 2005 die MEWO Kunsthalle in der Alten Post. Er nahm 1996 den Antoniersaal und 2003 den Kreuzherrnsaal nach jeweils groß angelegten Sanierungen als neue Veranstaltungssäle in die Verwaltung des Kulturamts auf. Die Stadtbibliothek zog 1996 in ihr wunderschönes neues Domizil im Antonierhaus ein.

Der promovierte Historiker wirkte als Herausgeber der beiden Bände der Memminger Stadtgeschichte (1997 Band 1, 2002 Band 2). Der zweite Band umfasst auch die Zeit des Nationalsozialismus in Memmingen, damit war ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte gesetzt, was kontinuierlich weiterverfolgt worden ist. 

Als Julie Madlener, die Tochter von Josef Madlener, ins Seniorenheim gegangen ist, ging der Nachlass des Künstlers 1999 an die Stadt über. Bayer übernahm den Nachlass im Haus der Familie Madlener.  

Ein wichtiges Thema waren für Bayer auch die Zwölf Artikel und die Verleihung des Memminger Freiheitspreises. Der Kulturamtsleiter wirkte intensiv mit, die Zwölf Artikel ins Bewusstsein zu bringen. 

„Es war ein Privileg so viel gestalten zu dürfen. Welcher Kulturamtsleiter kann schon Museen eröffnen“, erklärte Hans-Wolfgang Bayer. Dies sei nur durch den Rückhalt der Stadt und die Wertschätzung der Stadtgesellschaft möglich gewesen. 

Die Leitung im städtischen Kulturamt hat im April der Kultur- und Medienwissenschaftler Sebastian Huber übernommen. Er koordinierte mehrere Jahre lang Kulturprogramme am Goethe-Institut in Mexico-Stadt, leitete die Pressearbeit und Kommunikation der Berlinale Talents und brachte sich seit 2016 im Kulturamt der Stadt Ulm ein, zuletzt als stellvertretender Leiter. „Ihre Erfahrungen im Kulturmanagement sind sehr wertvoll für Memmingen“, betonte Oberbürgermeister Rothenbacher. Sebastian Huber dankte für die herzliche Aufnahme. „Memmingen strahlt in kultureller Hinsicht nach außen, das nimmt man von außen manchmal mehr wahr als von innen. Ich schätze Memmingen als Kulturstadt“ Er sei offen für vielfältige Kooperationen, betonte Huber. Es gelte die Stadt als Kulturlandschaft weiter zu entwickeln, die junge Generation anzusprechen und zu einer pluralen Gesellschaft beizutragen. 

Amtsübergabe im städtischen Kulturamt: Hans-Wolfgang Bayer (r.) erhielt zum Abschied ein Werk des Künstlers Uwe Langmann. Als Nachfolger im Amt begrüßten Oberbürgermeister Jan Rothenbacher und Bürgermeister Dr. Hans-Martin Steiger (l.) den 45-jährigen Kulturwissenschaftler Sebastian Huber (2.v.l.). (Foto: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen)