Das Ziel mehr Wohnraum zu generieren, war Grundlage für die Idee den Hang am ehemaligen Galgenberg westlich der Allgäuer Straße und unterhalb dem Naturdenkmal Dickenreiser Allee als Baugebiet auszuweisen. Das rund 5 Hektar große Areal am südlichen Stadteingang, sollte laut Ausschreibung zum durchgeführten Städtebaulichen Wettbewerb einen Wohnungsmix beinhalten sowie eine Kindertagesstätte und nichtstörendes Gewerbe.
Bürgermeisterin Margareta Böckh lobte die Qualität der 16 eingereichten Arbeiten und schilderte die Arbeit der zweitägigen Sitzung des Preisgerichts. „Der Siegerentwurf zeigt eine große Sensibilität für den Ort. Landschaft, Zwischenräume und Baustruktur ergänzen sich sehr gut und der Bestand wurde wunderbar integriert“, lobte die Bürgermeisterin. Zusätzlich sei der Entwurf in mehreren Schritten entwickelbar, was wichtig sei, da das Baugebiet wahrscheinlich von mehreren Investoren realisiert werden wird.
Prof. Florian Burgstaller Mitglied des Preisgerichts und des Gestaltungsbeirats unterstrich die Vorzüge der anderen eingereichten Arbeiten, bei der kein Büro einfache Standardlösungen angeboten hatte: „Wir haben über die ersten Plätze durchaus kontrovers diskutiert, aber der jetzige erste Preis hat von vornherein zu den Favoriten im Gremium gezählt.“
Dr. Hartmut Holl, vom Preisträgerbüro, freute sich über den ersten Platz. Er verwies nochmals darauf, dass die Hanglage mit einem Gefälle von 18 Metern sowie die Entwicklung der Wege im Gelände durchaus eine schwierige Aufgabe war. Intention sei es gewesen, eine Art Gartenstadt zu entwickeln mit sehr viel Natur, weshalb auch oben zur Allee eine Streuobstwiese, außerdem ein Waldspielplatz und neben dem Rodelhang noch extra Grünflächen eingeplant wurden. „Das gibt dem Areal einen naturnahen Rahmen und zusätzlich haben wir versucht so viel Grün wie möglich mit Stauden, Sträuchern, Bäumen und begrünten Dächern auch in die bebauten Flächen zu bekommen. Außerdem war das Ziel den Bewohnerinnen und Bewohnern viele begrünte Begegnungsflächen anzubieten um eine funktionierende Nachbarschaft zu generieren“, formulierte Holl.
Bürgermeisterin Margareta Böckh erwähnte bei der Preisverleihung kurz die nächsten Schritte in dem Verfahren. Bis Herbst 2023 soll der Flächennutzungsplan geändert und parallel der Bebauungsplan aufgestellt werden. Wenn diese beiden Punkte abgeschlossen sind, sollen die Erschließungsarbeiten ab dem Frühjahr 2024 beginnen. Eine Bebauung könnte dann ab dem Jahr 2025 erfolgen.
Preisträger/ Anerkennungen:
1. Preis: Holl Wieden Partnerschaft, Würzburg mit JOMA Landschaftsarchitektur, Bamberg. 34.000 €
2. Preis: ASP Architekten GmbH, Stuttgart mit Koeber Landschaftsarchitektur GmbH, Stuttgart. 20.000 €.
3. Preis: Baumschlager Eberle Architekten, Lustenau (A) mit Hannes Hörr Landschaftsarchitektur, Stuttgart. 13.500 €
Anerkennung: 17A Architektur Degle Matievits GbR, Königsbrunn mit bl9 Landschaftsarchitekten, München. 7.500 €
Die Ausstellung mit den 16 Arbeiten des Städtebaulichen Wettbewerbs sind noch bis Dienstag, 4. Oktober im Saal des Maximilian-Kolbe-Hauses zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag, von 12 bis 18 Uhr sowie am Samstag, Sonn- und Feiertag von 12 bis 16 Uhr.