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Neue Bestattungsform am Waldfriedhof

Erstellt von Pressestelle |

Familien-Baumgräber: Schwarzkiefer oder Flieder als pflegefreie Alternativen zur klassischen Grabstelle

Eine junge Schwarzkiefer wurde vor kurzem am Waldfriedhof gepflanzt, direkt über einer Urne. Es ist das erste Familien-Baumgrab, das am Waldfriedhof nun als neue Bestattungsform angeboten wird. Drei weitere Urnen kann die Familie rund um die Schwarzkiefer noch bestatten. Die Namen der Verstorbenen werden auf Granitsteinen eingraviert, die vor dem Baum in der Wiese eingebettet sind. „Wir bieten mit dem neuen Familien-Baumgrab eine pflegefreie Alternative zum klassischen Familiengrab, das doch einiges an Pflege braucht, und kommen damit einem steigenden Bedarf entgegen“, erklärt Michael Koch, Leiter des Amts für Stadtgrün und Friedhöfe. 

Viele Seniorinnen und Senioren möchten ihren Kindern und Enkelkindern die Grabpflege nicht zumuten. Immer mehr Menschen lassen sich daher in Urnen-Rasengräbern bestatten oder wählen Baumgräber, informiert Michael Koch. Auch bisher war auf dem Waldfriedhof schon eine Urnenbestattung am Baum möglich. Das neue Familien-Baumgrab oder Familien-Strauchgrab bietet Familien jedoch die Möglichkeit, gemeinsam an einem eigenen Baum bestattet zu werden. 

Der Familienbaum oder Familienstrauch wird wie eine klassische Grabstelle gekauft und die Bestattungsplätze sind für die Familie reserviert. Als Baumart kann die immergrüne Schwarzkiefer oder ein lila blühender Flieder gewählt werden, beides ist möglich. Die Kiefern werden aktuell am nördlichen Rand des Waldfriedhofs nahe der Stadtgärtnerei gepflanzt. „Wir pflanzen den Baum während der Beisetzung oder direkt im Anschluss, ganz so wie die Angehörigen es möchten“, erklärt Michael Koch. 

In den ersten Jahren muss die Jungpflanze noch gut gegossen werden, damit sie anwächst und gedeiht. „Das können die Angehörigen selbst machen oder mit uns einen Pflegevertrag abschließen.“ Die weitere Pflege des Baums sowie der umgebenden Wiese liegt während der 12-jährigen Ruhezeit bei der Stadtgärtnerei. Grabdekorationen oder Kerzen am Grab abzulegen, ist bei Baumgräbern nicht möglich.

Gegenüber Friedwäldern bietet der Waldfriedhof den Vorteil, dass man problemlos mit dem Rollstuhl oder einem Rollator die Gräber besuchen kann, der Weg zum Familien-Baumgrab ist barrierefrei. 

Die Kosten für ein Familien-Baumgrab für bis zu vier Urnen (Ruhezeit 12 Jahre) liegen aktuell bei 916 Euro. Dazu kommt eine Bestattungsgebühr über 207 Euro pro Urne. Kiefer oder Flieder sowie der Granitstein kosten zusammen rund 98 Euro, dazu kommen noch die Kosten für das Gravieren des Steins bei einem Steinmetz. Ein Pflegevertrag für drei Jahre (Wässern mit Anwachsgarantie) liegt bei 180 Euro.  

An einem Friedhofsweg sind in die Wiese eingebettet vier Granitsteine, dahinter der gepflanzte Jungbaum - ein Mustergrab ist angelegt.
Die Schwarzkiefer des Mustergrabs für die neue Bestattungsform des Familien-Baumgrabs wurde frisch gepflanzt. Sie kann über 20 Meter hoch werden. (Fotos: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen). 
Noch steht das neue Familien-Fliedergrab etwas allein am Waldfriedhof – zukünftig werden die Flieder von einer Margeritenwiese umgeben sein. 

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