Der Weinmarkt soll gemäß Stadtratsbeschluss deutlich an Aufenthaltsqualität gewinnen und an die stadtklimatischen Herausforderungen angepasst werden. So wird der Platz mit großkronigen Bäumen bepflanzt und als Fußgängerzone ausgewiesen. Um den sich dadurch verlagernden Verkehr aufzunehmen, muss die Verkehrsführung in der Altstadt neu geregelt werden.
In Absprache mit der Polizei wurde dafür eine stufenweise Umsetzung gewählt, sodass die Umgewöhnung an die neue Verkehrsführung schrittweise erfolgt.
In der ersten Stufe wurde am 24. Juni die Fahrtrichtung im Klösterle gedreht. Erste Ergebnisse zeigen, dass sich im Klösterle die Zahl der durchfahrenden Autos von circa 2.500 werktäglich auf rund 450 Stück reduziert hat. Dabei geht auch die Zahl der Falschfahrer kontinuierlich zurück. Laut Polizei kam es im Zuge der Drehung zu keinen größeren Problemen. Oberbürgermeister Jan Rothenbacher freut sich, dass durch die Reduzierung des Durchgangsverkehres neue Räume geschaffen wurden, die sofort von den Fußgängern in Anspruch genommen werden.
Ab 1. September soll die zweite Stufe der Maßnahme in Kraft treten. Diese beinhaltet die Drehung der Fahrtrichtung in der Lindauer Straße und der Hofgasse. Dann wird der Schweizer Berg im Wesentlichen nur noch von Osten nach Westen befahrbar sein. Für die zweite Stufe wurde bewusst ein Termin in den Sommerferien gewählt, da das Verkehrsaufkommen in diesem Zeitraum reduziert ist und Familien mit Schulkindern die Möglichkeit haben, die neuen Schulwege vor Schulbeginn zu üben. Schulen und Kitas wurde diesbezüglich von der Stadt bereits informiert.
Die dritte und letzte Stufe erfolgt mit der Umwandlung des Weinmarkts in eine Fußgängerzone (Linienverkehr und Fahrräder frei), sowie der Einbahnregelung am Schrannenplatz. Eine Umsetzung soll im Herbst dieses Jahres erfolgen.
Seit gut einem Monat laufen parallel die Bauarbeiten am Weinmarkt. Trotz des verzögerten Baubeginns liegen die Arbeiten im Zeitplan und sollen bis Anfang Oktober abgeschlossen werden.
Einmal in der Woche findet seit Mitte Juni ein Treffen zwischen der Stadt und den Gewerbetreibenden statt, um die anliegenden Unternehmen aus erster Hand mit Informationen zur Baustelle zu versorgen.
Die Tiefbauarbeiten im größten und ersten Baufeld, das sich zwischen dem Freiheitsbrunnen und dem Eiscafé Venezia befindet, nähern sich dem Ende. Der Brunnenschacht für das Wasserspiel vor der Commerzbank wurde eingebaut, sowie Baumgruben für sechs Bäume ausgehoben.
Im westlichen Bereich, in dem derzeit die Baustellencontainer aufgestellt sind, wird in den nächsten Tagen eine letzte Grube für zwei weitere Bäume ausgehoben und fachgerecht wieder verfüllt. Damit sind dann alle acht Standorte im ersten Baufeld für die im Herbst stattfindende Baumpflanzung vorbereitet. Im zweiten und dritten Baufeld werden danach noch Gruben für weitere fünf Bäume erstellt.
Abschließend werden im ersten Baufeld in den nächsten Wochen Leitungen zur Ver- und Entsorgung verlegt und die Pflasteroberfläche wiederhergestellt.
Weitere Informationen
zur Verkehrsführung: www.bauwesen.memmingen.de/verkehr
zum Weinmarkt: https://bauwesen.memmingen.de/zukunft-altstadt/bauliche-massnahmen.html
