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Weniger Verkehrsunfälle, weniger Straftaten

Erstellt von Pressestelle |

Sicherheitsgespräch 2025 - 25 Prozent weniger Unfälle mit Beteiligung von Pedelec-Fahrern

Mitte Mai 2025 fand unter Beteiligung von Vertretern der Polizei und der Stadt Memmingen das alljährliche Sicherheitsgespräch statt. Unter Leitung von Oberbürgermeister Jan Rothenbacher und Polizeivizepräsident Dr. Dominikus Stadler wurde die Sicherheitslage der Stadt Memmingen beleuchtet. 

Am Sicherheitsgespräch nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Schutz-, Autobahn- und Kriminalpolizei aus Memmingen sowie die zuständigen Referats- und Abteilungsleitungen der Stadt Memmingen teil. Ein Novum war die Teilnahme der seit März eigenständigen Grenzpolizeiinspektion Memmingen-Flughafen. Der Aufgabenzuschnitt dieser Dienststelle beschränkt sich hierbei nicht nur auf den Schutz der Außengrenzen am Flughafen Memmingen, sondern auch auf die Schleierfahndung im Umfeld des Flughafens. Die hierdurch zusätzliche Präsenz der Polizei soll zu einer Steigerung des Sicherheitsgefühls innerhalb der Bevölkerung beitragen.

Im Rahmen dieser Veranstaltung stellte Polizeivizepräsident Dr. Stadler zusammen mit dem Leiter der Polizeiinspektion Memmingen, Joachim Huber, die allgemeine Sicherheitslage für die Stadt Memmingen vor.

Die Anzahl der begangenen Straftaten im Stadtgebiet Memmingen ging um 31 Fälle auf 2.606 Taten (bereinigt 2.422, -1,18 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr zurück. „Bereinigt“ in diesem Sinne bedeutet, dass Tatbestände, welche ausschließlich durch Ausländer begangen werden können, herausgerechnet werden. Ausländerrechtliche Verstöße sind Straftaten nach dem Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetz, wie bsp. die illegale Einreise.

Durch den grundsätzlichen Rückgang der Straftaten sank auch die Häufigkeitszahl leicht von 5.970 auf aktuell 5.643 (bereinigt 5.245). In der Kriminologie wird die Häufigkeitszahl als vergleichbares Gradmaß für die Zahl der polizeilich registrierten Straftaten je 100.000 Einwohner verwendet. Sie drückt die durch die Kriminalität verursachte Gefährdung aus. Insgesamt ist die Entwicklung der Häufigkeitszahl bereits seit Jahren rückläufig. Das bedeutet, das Risiko Opfer einer Straftat zu werden, sinkt.

Die Aufklärungsquote sank im Vergleich zum Vorjahr leicht von 72,7 Prozent auf 70,7 Prozent. Trotz dieser Entwicklung wurden knapp drei von vier registrierten Straftaten im Stadtgebiet aufgeklärt.

Für den Verkehrsbereich ist ein Rückgang von 75 Verkehrsunfällen auf 1.695 zu verzeichnen. Damit einhergehend ist auch ein Rückgang der Verletzten um 24 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist leider ein Mensch bei einem Verkehrsunfall getötet worden. Hauptunfallursachen stellen hierbei die Missachtung des Sicherheitsabstandes, Fehler beim Wenden, sowie Vorfahrtsverletzungen dar. Die nicht angepasste Geschwindigkeit findet sich auf dem vierten Platz wieder.

Entgegen der Entwicklung im Deliktsbereich der Betäubungsmittelstraftaten stieg die Anzahl der folgenlosen Drogenfahrten im Ordnungswidrigkeitenbereich im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte (+58 %) auf einen neuen Höchststand an. Die Ursache dürfte auch in der Legalisierung von Cannabisprodukten zu suchen sein. „Diese Entwicklung können wir als Polizei nicht akzeptieren und werden Alkohol- und Drogenkontrollen im Straßenverkehr weiter intensivieren“, so Polizeivizepräsident Dr. Stadler.

Erfreulich ist die Entwicklung der Unfallzahlen mit Beteiligung von Pedelec-Fahrern. Hier ist ein Rückgang um 25% zu verzeichnen. Zurückzuführen ist dieser Erfolg sicherlich auch auf die gemeinsame Präventionskooperation zwischen dem Sachbereich Verkehr der Polizeiinspektion Memmingen, der Seniorenfachstelle der Stadt Memmingen und der Verkehrswacht Memmingen. „Es freut mich sehr, dass die Unfallzahlen hier so deutlich zurückgegangen sind. Das gemeinsame Engagement für die Prävention zahlt sich nachweislich und nachhaltig aus“, betont Oberbürgermeister Jan Rothenbacher. Das Konzept soll auch in diesem Jahr fortgeführt werden.

Ein Schwerpunkt wird auch in diesem Jahr erneut auf die Prävention, hier auf die Medienprävention an Schulen, Elternvorträge und Schülerworkshops zur Gewaltprävention gelegt. Auch das aktuelle Thema Cyber-Grooming findet sich wieder. Gemeint ist hier das Phänomen der gezielten Manipulation von insbesondere Minderjährigen und jungen Heranwachsenden über das Internet und die sozialen Netzwerke. Ziel ist hierbei jeweils über vertrauensbildendes Verhalten Opfer in eine Falle zu locken, um sexuell motivierte Straftaten zu verüben.

Polizeivizepräsident Dr. Stadler und Oberbürgermeister Rothenbacher betonen die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit beider Behörden. Das Ergebnis dieses professionellen Zusammenwirkens zeigte sich zuletzt bei der tragischen Explosion eines Hauses in Memmingen, „Im Kalker Feld“.

Vertreter der Polizei und der Stadt Memmingen kamen im Memminger Rathaus zum Sicherheitsgespräch 2025 zusammen. (Foto: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen)

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