„Ihr habt herausragende Leistungen erbracht und tolle Erfolge erzielt. Wir freuen uns mit euch und gratulieren sehr herzlich“, richtete sich Oberbürgermeister Jan Rothenbacher an rund 220 Memminger Sportlerinnen und Sportler, die bei einem festlichen Empfang der Stadt geehrt wurden. Einen ganz besonderen Dank richtete er an die Trainerinnen und Trainer und die Sportvereine für ihren Einsatz zugunsten der Sportlerinnen und Sportler. Mit temperamentvollen Showeinlagen sorgten die Teenie-Garde der Himmlischen Teufel des TV Memmingen und die Dance-Factory des TV Memmingen für beste Stimmung in der Stadthalle.
Den „Oskar fürs Lebenswerk“, wie Moderator Andreas Schales den Ehrenbecher der Stadt Memmingen umschrieb, erhielt heuer Gernot Winkler von der Schwimm- und Wasserballabteilung des TV Memmingen. „Gernot ist mehr als ein Übungsleiter; er ist ein Mentor, ein Organisator, ein wahrer Freund des Sports“, bekräftigte Wolfgang Wassermann, Vorsitzender des TV Memmingen, in seiner Laudatio. Seit über 50 Jahren ist Gernot Winkler mit beeindruckendem Engagement bei allem dabei, was die Schwimm- und Wasserballabteilung ausmacht. Er betreut Gruppen, leitet Trainingsstunden, organisiert Wettkämpfe, ist als Schiedsrichter oder Wettkampfrichter engagiert oder wirkt als Sprecher bei Wettkämpfen mit. Auch im Bayerischen Schwimmverband setzt er sich seit Langem ein. „Seine organisatorischen Fähigkeiten und sein Engagement haben maßgeblich zur Entwicklung und Förderung des Wasserballsports in Bayern beigetragen“, bekräftigte Wolfgang Wassermann.
Als Sportlerin des Jahres wurde Lena Lenz vom TV Memmingen ausgezeichnet. Die Schwimmerin erreichte den 1. Platz in der Bayerischen Meisterschaft 4x50m Lagen und den 3. Platz in der Bayerischen Meisterschaft 100m Lagen.
Triathlet Darren Alcock, ebenfalls vom TV Memmingen, wurde als Sportler des Jahres geehrt. Er errang den 1. Platz beim Ironman 70.3 in Zell am See. Darren Alcock ist für die Weltmeisterschaft 2025 in Marbella (Spanien) qualifiziert.
Vom SV Steinheim kommt die Jugendsportlerin des Jahres, Magdalena Heinz. Dreisprung, Hochsprung und Speerwerfen sind ihre Lieblingsdisziplinen, erklärte sie im Gespräch mit Moderator Andreas Schales. 2024 wurde die Leichtathletin Allgäuer Meisterin im Vierkampf; sie erreichte den 1. Platz beim IBL-Länderkampf im Hochsprung, wurde Schwäbische Meisterin im Dreisprung und Speerwurf und erreichte den 1. Platz in der Bayerischen Bestenliste 2024 im Dreisprung in ihrer Altersklasse.
Magdalena Heinz wurde von den Leserinnen und Lesern der Memminger Zeitung auch zum Sport-Ass 2024 gewählt, wie Redakteur Manfred Jörg bekannt gab. Aus den Händen von Hermann Oßwald, Geschäftsführer des Modehauses Reischmann, erhielt sie einen Einkaufsgutschein über 300 Euro.
Jugendsportler des Jahres wurde der Weltmeister im Kickboxing, Daniil Khudiakov vom Herzblut Sportclub. Eine Woche vor der Sportlerehrung errang er zudem den Deutschen Meistertitel bei den Erwachsenen. Daniel Khudiakov kam vor rund drei Jahren aus der Ukraine nach Memmingen und verfolgt das Ziel einer Profi-Karriere im Kickboxing. 2024 erreichte er den 1.Platz bei der Weltmeisterschaft International Sport Kickboxing Assoziation (ISKA) – 65 kg und den 1.Platz DM ISKA Kickboxing.
Die Frauen des ECDC Memmingen, die 2024 die Deutsche Meisterschaft in der ersten Eishockey-Bundesliga erreichten, wurden als Mannschaft des Jahres gefeiert. Die „Seriensieger“, wie Andreas Schales formulierte, erreichten zudem den 2. Platz in der European Womens Hockey League (EWHL) Euro Cups. Zehn der Spielerinnen haben als Nationalspielerinnen die Qualifikation für Olympia geschafft. „Darauf kann nicht nur der Verein und wir als Funktionäre, sondern die ganze Stadt stolz sein, dass wir nächstes Jahr mit einer großen Abordnung nach Mailand zur Olympiade fahren dürfen“, betonte der Sportliche Leiter des ECDC Frauen-Eishockey, Peter Gemsjäger.
Jugend-Mannschaft des Jahres wurde die Rasenkraftsport-Mannschaft der DJK Memmingen-Ost mit Anja Kehrle, Franziska Karg und Nele Pistner. Zum Rasenkraftsport gehören Hammerwerfen, Gewichtwerfen und Steinstoßen. Die jungen Sportlerinnen wurden Deutsche Meister Jugend B + Jugend A und erreichten auch den 1. Platz in der Süddeutschen Meisterschaft, Jugend B + Jugend A.
Bei der diesjährigen Sportlerehrung wurde erstmals ein Sonderpreis für Fairplay vergeben. Der Preis ging an den Fußballer Maxim Gerb vom SV Steinheim, der in einem Spiel gegen des SV Amendingen besonders faires Verhalten an den Tag gelegt hatte. Anstatt ein sicheres Tor zu verwandeln, kümmerte er sich spontan um den gegnerischen Torwart, den er beim Dribbling aus Versehen an der Hand getroffen hatte. Der Siegtreffer in dieser Partie gelang Maxim Gerb im weiteren Spielverlauf dann auch noch. Maxim Gerb wurde für sein Verhalten auch mit dem Fairplay-Preis des Bayerischen Fußballverbands ausgezeichnet.
Die Sportlerehrung wird von der Sparkasse Schwaben-Bodensee und von Sport Reischmann unterstützt.