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Mit Filmkunst gegen Gewalt

Erstellt von der Gleichstellungsbeauftragten |

Mit großer Resonanz wurde am 25. November auf dem Memminger Wochenmarkt die Kampagne „Mit Filmkunst gegen Gewalt“ durchgeführt. Im Mittelpunkt standen fünf eindrucksvolle Kurzfilme gegen häusliche und sexualisierte Gewalt, die das Publikum durch ihre künstlerische Gestaltung und klare Botschaft nachhaltig beeindruckten.

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher, darunter auch Schulklassen, nutzten die Gelegenheit, die Filme im Kreuzherrnsaal anzuschauen und sich über Handlungsmöglichkeiten, Hilfsangebote sowie Wege aus der Gewalt zu informieren. Auch viele zufällig vorbeikommende Passantinnen und Passanten zeigten großes Interesse und suchten nach dem Filmerlebnis das Gespräch mit den Veranstalterinnen vom Frauenhaus Memmingen, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, dem Frauennetzwerk Memmingen e.V. und Donum Vitae in Bayern. Die Aktion stieß auf große Bereitschaft, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und Solidarität mit Betroffenen zu zeigen.

Die positiven Reaktionen unterstreichen die gesellschaftliche Bedeutung des Themas. Denn die jüngsten bundesweiten Zahlen sind alarmierend:

Im Jahr 2024 wurden 265.942 Menschen Opfer häuslicher Gewalt – ein neuer Höchststand.

  • 70,4 Prozent der Betroffenen sind Frauen, oft im Kontext von Partnerschaften oder Trennungen.
  • 53.451 Frauen und Mädchen wurden 2024 Opfer sexualisierter Gewalt.
  • Zudem wurden 308 Frauen und Mädchen durch Gewalt getötet.

Die Veranstalterinnen und andere Fachstellen gehen von einem erheblich größeren Dunkelfeld aus, da viele Betroffene keine Anzeige erstatten. Prävention, Aufklärung und niedrigschwellige Informationen bleiben daher unverzichtbar.

„Durch die Präsenz im öffentlichen Raum war die Hemmschwelle niedrig, sich dem Thema zu nähern und ins Gespräch zu kommen. Das ist unerlässlich für unsere Beratungsarbeit und die vielfältigen Hilfsangebote“, so Cornelia Schlögl, erste Vorsitzende des Frauenhaus-Vereins in Memmingen.

Die Filme zeigten eindrücklich, wie stark Filmkunst als emotionaler Zugang wirken kann. Sie wurden von Studentinnen der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) entwickelt und realisiert, um über sexualisierte Gewalt aufzuklären und regten am vergangenen Dienstag Menschen aller Altersgruppen zum Nachdenken und Dialog an.

Am Veranstaltungssaal wurde die Fahne "frei leben – ohne Gewalt" gehisst, ein Zeichen gegen die tägliche Gewalt an Frauen. Die Aktion war Teil der weltweiten Kampagne "Orange the World".

Beratung und Unterstützung erhalten betroffene Frauen im Frauenhaus Memmingen.

Rufen Sie an! Telefon: 08331 4644.

 

Mit frischem Popcorn und der aktualisierten Notfall-Karte „Hilfe bei Gewalt“ luden die Veranstalterinnen dazu ein, besondere Kurzfilme anzuschauen und sich in nur sieben Minuten über unterschiedliche Facetten der Gewalt gegen Frauen ein Bild zu machen. (Bildnachweis: Claudia Fuchs)
Mit frischem Popcorn und der aktualisierten Notfall-Karte „Hilfe bei Gewalt“ luden die Veranstalterinnen dazu ein, besondere Kurzfilme anzuschauen und sich in nur sieben Minuten über unterschiedliche Facetten der Gewalt gegen Frauen ein Bild zu machen. (Bildnachweis: Claudia Fuchs)

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