Der Bauernkrieg gilt als die größte Erhebung in Europa vor der Französischen Revolution. Im Mai 2025 sind zu diesem Thema zwei namhafte Historiker in Memmingen, die kürzlich umfangreiche Gesamtdarstellungen zum Bauernkrieg veröffentlicht haben.
Am 14. Mai 2025 blickt der Kirchenhistoriker Prof. Thomas Kaufmann (Universität Göttingen) auf die besondere Rolle der Reichsstädte in der Verbreitung der Reformation und der Diskussion aktueller Konfliktstellungen im Südwesten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Anders als den Reformatoren gelingt es den Protagonisten des Bauernaufstandes nicht, ihre teilweise modern klingenden Forderungen durchzusetzen.
Zwei Wochen später zeichnet Prof. Dr. Gerd Schwerhoff (Universität Dresden) am 28. Mai 2025 mit neu gesichteten Quellen ein Gesamtbild dieser „wilden Handlung“. Bauern organisieren sich die mit ihnen sympathisierenden Stadtbewohner in großen "Haufen". Sie zerstören Klöster, brennen Burgen nieder und zwingen Herren, Grafen und sogar Fürsten in ihre "brüderliche Vereinigung". Fast überall fordern sie die Beseitigung der Kirche als weltlicher Machtfaktor. Die Herrschenden sind zunächst uneins, aber dann läuft die militärische Maschinerie des mächtigen Schwäbischen Bundes an. Die Bauern verlieren entscheidende Schlachten, viele werden gnadenlos massakriert.
Mi, 14. Mai 2025, 19:30 Uhr (Stadt der Freiheitsrechte: Veranstaltung)
Prof. Dr. Thomas Kaufmann: Reichsstädte im Bauernkrieg – Exemplarische Konflikte und Konstellationen
Maximilian-Kolbe-Haus, Donaustraße 1, 87700 Memmingen
Veranstalter: Bildung evangelisch im Dekanat Memmingen
Mi, 28. Mai 2025, 19:30 Uhr (Stadt der Freiheitsrechte: Veranstaltung)
Prof. Dr. Gerd Schwerhoff: Der Bauernkrieg – Geschichte einer wilden Handlung
Maximilian-Kolbe-Haus, Donaustraße 1, 87700 Memmingen
Veranstalter: Historischer Verein Memmingen e.V.