Rund 70.000 Euro sind bei der Spendenaktion der Stadt Memmingen für Betroffene der Hausexplosion in den vergangenen Wochen zusammengekommen. Viele, viele Spenden zwischen 5 und 100 Euro sind eingegangen, auch sehr große Spenden von Privatleuten und Firmen. Zahlreiche Vereine und Initiativen haben besondere Aktionen gestartet, um Betroffenen zu helfen. „Ich danke allen, die für die Betroffenen der Explosion gespendet haben. Danke für die Solidarität, die große Hilfsbereitschaft und den Zusammenhalt nach diesem verheerenden Unglück“, betont Oberbürgermeister Jan Rothenbacher.
Die Hälfte der gespendeten Summe kommt wie angekündigt der Familie zugute, deren Sohn bei der Hausexplosion verstorben ist. Die andere Hälfte wird an diejenigen Anwohnenden im Wohngebiet ausgeschüttet, die durch die Explosion Sachschäden erlitten haben. Dazu sind 17 Anträge von Betroffenen aus der Nachbarschaft eingegangen. Die Summen werden anteilig nach der Nähe zum Unglücksort ausgeschüttet. Wer einen kleineren Schaden erlitten hat, erhält einen kleineren Anteil, bei einem hohen Schaden wird ein höherer Anteil ausgeschüttet. „Es kann bei einer Spendenaktion nie um einen Schadensersatz gehen, aber für alle Betroffenen sind die Spenden aus der Mitte der Bürgerschaft eine Nothilfe und ein großes Zeichen der Solidarität“, erklärt Oberbürgermeister Rothenbacher. Die Spenden werden derzeit an die Betroffenen überwiesen.
Die Trümmerteile des durch die Explosion zerstörten Hauses im Kalker Feld werden derzeit abgetragen. Da jedoch Munition im Haus gefunden worden ist, darf der Schutt nur von einer Spezialfirma unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen beseitigt werden. Daher ziehen sich die Aufräumarbeiten hin.
Am späten Nachmittag des 26. Juli war ein Reiheneckhaus im Kalker Feld in Memmingen explodiert. Bei der Explosion starb ein 17-jähriger Jugendlicher im Nachbarhaus. Die Polizei ist aktuell dabei, die Ursache der Explosion zu ermitteln. Durch die Wucht der Explosion waren Trümmerteile in den umliegenden Straßen, auf Hausdächern oder in Gärten verstreut worden. Viele Häuser, Autos und andere Sachwerte wurden beschädigt. Über 100 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW), Rettungsdiensten sowie Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger waren bei dem Unglück im Einsatz.