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Resolution für den Allgäu-Schwaben-Takt

Erstellt von Pressestelle |

Mit einer Resolution für die Beibehaltung bzw. Wiedereinrichtung des Allgäu-Schwaben-Taktes in seiner bisherigen Form sowie eine einstimmige Forderung an die Deutsche Bahn AG und an die Bundesregierung, die Eisenbahnstrecke München-Memmingen-Lindau schnellstmöglich zu elektrifizieren, ging am Freitag Mittag eine Verkehrskonferenz im Memminger Rathaus zu Ende, bei der es ausschließlich um Bahnfragen gegangen war.

Vor Einführung des Allgäu-Schwaben-Taktes hatten sich Städte und Gemeinden entlang der Bahnlinie Hergatz-Wangen-Kißlegg-Leutkirch-Memmingen im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft zusammengefunden, um den Personenverkehr der Deutschen Bahn AG im genannten Streckenbereich zu verbessern. Nachdem das mit der Einführung des Allgäu-Schwaben-Taktes gelungen war, reduzierte das Land Baden-Württemberg jetzt die von ihm bestellten Bahnleistungen aus Kostengründen, so dass es mit Einführung des Winterfahrplans 2004/2005 zu einem verringerten Zugangebot kommt.

Ministerialdirigent Professor Dr. Pätzold vom baden-württembergischen Verkehrsministerium bestätigte bei dem Treffen in Memmingen vor zahlreichen Bürgermeistern der tangierten Gemeinden, Landräten, Vertretern des Regionalverbandes Donau-Iller und der IHK, dass es tatsächlich ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember zu gravierenden Ausdünnungen kommen werde. So soll beispielsweise die Strecke Memmingen-Aulendorf ganz dem Rotstift zum Opfer fallen. Zudem wird die Strecke Memmingen-Lindau nur im Zwei-Stunden-Takt befahren. Erst nach massiven landesweiten Protesten hatte sich die Stuttgarter Landesregierung auf Kompromisslösungen eingelassen. Sie hatte knapp 1,6 Millionen Zugkilometer zur Kürzung vorgesehen, 30 000 davon nahm sie wieder in den neuen Fahrplan auf, um so insbesondere dem Berufs- und dem Schülervekehr gerecht zu werden. Das aber, war man sich am Freitag in Memmingen einig, sei viel zu wenig um den Bedürfnissen des ländlichen Raums gerecht zu werden.

Obwohl man die Bemühungen des baden-württembergischen Verkehrsministeriums um einen ausgewogenen Fahrplan anerkannte, wurde nicht mit Kritik darüber gespart, dass der allgäu-schwäbische Raum bezüglich seiner Verkehrsanbindung vernachlässigt werde. In diesem Zusammenhang gaben die Kommunalvertreter auch der Elektrifizierung der Strecke München-Memmingen-Lindau höchste Priorität. Diese sei zwar nicht wirtschaftlich zu betreiben, müsse aber unter dem Blickwinkel der internationalen Anbindung (Schweiz/Österreich/Italien) betrachtet werden, so Ministerialdirigent Wellner vom bayerischen Wirtschaftsministerium. Deshalb wolle Bayern auch das Angebot der Schweiz annehmen, die sich mit 50 Millionen Euro an dem Streckenausbau beteiligen will. Der Bund müsse dafür lediglich seine Blockadehaltung in Sachen Vorfinanzierung (das will Bayern machen) aufgeben.

Bei der Eisenbahn-Verkehrskonferenz im Memminger Rathaus (von links): Der Ministerialdirigent im bayeri-schen Verkehrsministerium, Wellner; Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger; der Ministerial-dirigent im baden-württembergischen Verkehrs-ministerium, Professor Dr. Pätzold und Dr. Walter-Gerstner, Geschäftsführer der Nahverkehrs-gesellschaft Baden-Württemberg. Foto: Pressestelle Stadt Memmingen