Ein ganz besonderes Projekt der Sozialen Stadt Ost wurde am Dienstagnachmittag (11.9.) feierlich eröffnet: „Der neue Schießstattgarten ist ein absolutes Highlight geworden, ein neuer Quartierstreffpunkt“, lobte Oberbürgermeister Jan Rothenbacher die Umgestaltung einer ehemaligen Verkehrsinsel an Schießstattstraße und Benninger Straße zu einer attraktiven Grünanlage. Um Raum zu gewinnen, wurde ein Seitenarm der Schießstattstraße rückgebaut und stattdessen Grünfläche gewonnen. „Die Umgestaltung ist ein Beispiel für innovativ neu gedachte Stadtplanung“, würdigte der Oberbürgermeister.
Entstanden ist ein rund 3.000m² großer Park mit ausgelichtetem alten Baumbestand im nördlichen Bereich, in dem zahlreiche Sitzbänke zum Ausruhen und Erholen einladen. Calisthenics-Geräte bieten die Möglichkeit für Bewegung und Sport. Im südlichen Areal ordnen sich entlang eines Weges Spiel-, Sport- und Aufenthaltsflächen an. Der Weg führt an einem Rutschenturm vorbei und einer Wippschaf-Weide. Ein zentraler Bereich wird von einer Pergola überdacht, die spannende Spielelemente beherbergt wie einen Wasserfall, der mit einem Handrad aktiviert werden kann, oder Klanghölzern. Auch ein Trinkwasserbrunnen kann an heißen Tagen für Abkühlung sorgen.
„Aus dem ehemaligen Schießstattdreieck wurde der neue Schießstattgarten gestaltet“, beschrieb Landschaftsarchitekt Ludwig Schegk (Schegk Landschaftsarchitekten, Haimhausen) das Projekt.
Seit Ende 2021 wurde zunächst der Kanal in den anliegenden Straßen erneuert. Es entstand eine barrierefreie Bushaltestelle mit Wartehäuschen in der Benninger Straße. Ein Seitenarm der Schießstattstraße wurde zurückgebaut, die Wiesen- und Düttelstraße wurden umgelegt. Die Kosten für die Kanal- und Straßenbauarbeiten liegen bei rund 2,5 Mio. Euro. Ein Jahr lang wurde der neue Schießstattgarten aufgebaut und gestaltet für rund 1 Mio. Euro bei einer Förderung durch die Regierung von Schwaben in Höhe von 60 Prozent mit Mitteln der bayerischen Städtebauförderung aus der Förderinitiative „Flächenentsiegelung". Bei dem Projekt wirkten die städtischen Ämter für Stadtplanung, Tiefbau und Stadtgrün eng verzahnt zusammen, betonte Uwe Weißfloch, Leiter der Stadtplanung und Projektleiter der Sozialen Stadt Ost.
Quartiersmanagerin Magali Bassolet stellte einen neuen Bücherschrank vor, der von Schülerinnen und Schülern der Lindenschule betreut wird. Die Jugendlichen kümmern sich bisher schon um den bestehenden Bücherschrank am Waldfriedhof. Die Quartiersmanagerin stellte auch das umfangreiche Angebot im Rahmen der Sozialen Stadt Ost vor, das ein Frauenfrühstück, einen Billardabend für Männer, Theaterworkshops, Yoga, eine Spazierganggruppe, Singen und viele weitere Angebote umfasst. Die Feierstunde zur Eröffnung wurde vom Chor Nesabudka musikalisch gestaltet.