Niemandem sein Ehrenamt streitig machen wolle die neugegründete Freiwilligenagentur Memmingen-Unterallgäu, so deren stellvertretende Vorsitzende Sandra Schuck bei der Vorstellung der Ende Juni gegründeten Organisation im Rathaus. Vielmehr wolle sie Interessenten hinführen zur Mitarbeit in Vereinen, Institutionen und Verbänden. Das klassische Ehrenamt solle gefördert werden.
Hauptanliegen von "Schaffenslust" - so nennt sich die Memminger Einrichtung, von denen es bundesweit rund 200 gibt - sei die Förderung und Koordination von Bürgeraktivitäten, gemeinsam mit bereits vorhandenen Akteuren im Gemeinwesen. Dabei werden Einsatzmöglichkeiten für freiwillige Helfer in sozialen, kulturellen, ökologischen, kirchlichen, politischen und sportlichen Bereichen ausgelotet. Im Rahmen von Informations- und Beratungsgesprächen werden die Interessenten vermittelt.
Darüber hinaus ist von der Freiwilligenagentur Memmingen-Unterallgäu geplant, Projekte zur gezielten Werbung neuer Ehrenamtlicher durchzuführen. So sollen beispielsweise Jugendliche ab Ende September in den Schulen im Rahmen zeitlich begrenzter Projekte für das Ehrenamt begeistert werden.
"Schaffenslust" wird hauptsächlich gefördert von der Stadt Memmingen, dem Landkreis Unterallgäu und vom europäischen "Leader Plus Programm" im Rahmen der regionalen Landentwicklung. Das BRK leistet in diesem Zusammenhang eine Anschubfinanzierung. Die Memminger Freiwilligenagentur befindet sich im Haus Kuttelgasse 22 (1. Stock); freitags finden Sprechtage im Landratsamt in Mindelheim statt.
Unsere Aufnahme, die bei der Vorstellung von "Schaffenslust" im Rathaus entstand, zeigt von links: Isabel Krings (Leiterin der Memminger Freiwilligenagentur), Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Sandra Schuck (stellvertretende Vorsitzende von "Schaffenslust".
