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Wächter der Erinnerung

Erstellt von Pressestelle |

Eröffnung der Meile-Ausstellung "Odyssey" von Robert Koenig im Hermansbau

Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnete im Innenhof des Hermansbaus die Meile-Ausstellung "Odyssey – Wächter der Erinnerung" des britischen Bildhauers Robert Koenig mit 42 überlebensgroßen Holzskulpturen. Er freute sich, bei hochsommerlichen Temperaturen zahlreiche Gäste und Ehrengäste zur Vernissage begrüßen zu dürfen, darunter auch Bürgermeister Werner Häring und weitere Vertreter des Stadtrats.

Holzinger freute sich, dass dieses internationale Kunstprojekt im Rahmen des städtischen Kulturfestivals nun auch in Memmingen präsentiert werde. Sein besonderer Dank galt Gabriele von Wachter, die den Innenhof des Hermansbaus für diese außergewöhnliche Ausstellung zur Verfügung gestellt habe.

Als Willkommensgeschenk überreichte der Oberbürgermeister dem Künstler ein Stadtbuch und dessen Ehefrau Regina Koenig einen Blumenstrauß.

Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer führte in die Ausstellung ein. "Die sogenannten 'Wächter der Erinnerung' von Robert Koenig erinnern an das Schicksal, das Millionen von Menschen durch den Verlust von Heimat erleiden mussten", erklärte er. Das Ausstellungsprojekt sei 1996 in der polnischen Gemeinde Dominikowice ins Leben gerufen worden. Von dort wurde die Mutter des Künstlers 1942 verschleppt. "In deutscher Zwangsarbeit musste sie viel Schlimmes erleiden, ehe ein schwieriger Weg in die Freiheit sie schließlich nach England führte, wo sie nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sesshaft wurde und eine Familie gründete", berichtete Bayer.

Im Jahr 2001 begab sich das bis dahin in Polen geschaffene Ensemble aus 23 überlebensgroßen Holzfiguren auf eine Reise durch Europa. Das Ziel war, an jedem Ausstellungsort eine neue Figur hinzuzufügen. "Koenig orientierte sich an der Route, die seine Mutter während der Kriegsjahre zu durchleben hatte", sagte der Kulturamtsleiter. Seither sei die "Odyssey" an 20 verschiedenen Orten ausgestellt worden, zuletzt 2012 in London und 2013, erstmals in Deutschland, in Isny.

In einer offenen Werkstatt auf dem Fischmarkt vor der Kirche St. Johann wird Robert Koenig auch in Memmingen eine weitere Figur schaffen, die anschließend mit der "Odyssey" auf Reisen geht. Vor dem Hintergrund der Geschichte der Memminger Familie Bacharach, die vor mehr als 70 Jahren vertrieben wurde, entsteht ein neuer "Wächter der Erinnerung", der am Samstag, 12. Juli 2014, um 16 Uhr im Hermansbau enthüllt und in die Gruppe eingefügt wird. Der Eintritt ist frei.

Als Willkommensgeschenk überreicht Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger (re.) dem britischen Bildhauer Robert Koenig einen Bildband der Stadt Memmingen und dessen Ehefrau Regina Koenig einen Blumenstrauß. (Fotos: Mayer/Pressestelle Stadt Memmingen)
Robert Koenig inmitten der "Odyssey-Skulpturen" im Innenhof des Hermansbaus.
Der Klarinettist Günter Schwanghart umrahmte die Ausstellungseröffnung musikalisch.