Mit einem kleinen Kinderfest wurde jetzt die neue Kinderkrippe im Mitteresch im Memminger Westen feierlich eröffnet. Ab September werden dort bis zu 24 Buben und Mädchen in der Waldgruppe und in der Wiesengruppe „WiWa“ betreut.
Wald- und wiesenmäßig ging es bei der Eröffnung der neuen Kinderkrippe im Mitteresch zu. Doch nein, es ging nicht alles durcheinander. „In unserer neuen Kinderkrippe wird es künftig eine Wald- und eine Wiesengruppe, „WiWa“ genannt, geben“, stellte die Leiterin der Einrichtung, Brigitte Linder, klar. Inspiriert sei die Namensgebung durch die Farbe „grün“ gewesen, welche sich wie ein „roter Faden“ durch die Einrichtung ziehe. „Ich lade sie alle zu einem Rundgang durch die neue Krippe ein. Da werden sie ihr „grünes Wunder“ erleben, so Linder mit einem Schmunzeln.
„Wir feiern ein Fest für Klein und Groß. Viele sind gekommen – hier ist was los!“, sangen die Kinder der Kindertageseinrichtung zur Begrüßung der Ehrengäste und der neuen Krippenkinder mit ihren Eltern.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger hieß die Gäste im schattigen Garten der Krippe herzlich willkommen: „Die Stadt kann stolz auf ihr Engagement in Sachen Kinderbetreuung sein. Letzte Woche wurde in der Krippe Westermannstraße Richtfest gefeiert, heute die Eröffnung der Mitteresch-Krippe und im September eröffnet die Krippe in der Stadtweiherstraße“. Im Herbst stünden dann bis zu 234 Plätze für Kinder unter drei Jahren zur Verfügung. Dr. Holzinger dankte dem Stadtrat für die Umsetzung des Projektes und lobte die engagierte Arbeit der Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen. „Ein besonderes Dankeschön möchte ich der Familie Hail sagen. Durch die Überlassung des Grundstückes war es der Stadt jetzt möglich, die Kinderkrippe an die Kindertageseinrichtung Mitteresch anzubauen“.
Architekt Jan-Thilo Joachim bezeichnete es als eine „schöne Aufgabe“ eine Kinderkrippe planen und entwerfen zu dürfen. „Wir haben das Gebäude so gestaltet, dass es sich in den parkähnlichen Garten unter den Bäumen einfügt und ein großzügiger Ausblick ins Grüne die Innen- und Außenräume zusammenführt“, erläuterte Joachim das planerische Konzept.
Stolz halfen die beiden Mädchen Emma und Elvan den gebastelten goldenen Schlüssel zu übergeben, während es einigen der künftigen Krippenkinder offensichtlich zu langatmig war: Die von Oberbürgermeister Dr. Holzinger mitgebrachten Kinder-Fahrzeuge wurden noch vor der „offizielle Übergabe“ von den kleinen Gästen in Beschlag genommen und auf ihre Tauglichkeit geprüft.
Die Segnung der neuen WiWa-Kinderkrippe übernahmen Dekan Ludwig Waldmüller und Pfarrer Martin Kreiser. Waldmüller betonte dabei, dass ihm die neue Krippe besonders gut gefalle, käme doch in seinem Namen ebenfalls das Wort „Wald“ vor.
„Für Wiese „Wi“, für Wald das „Wa“, zusammen heißt’s WiWa,
WiWa, WiWa wie wunderbar...“, sangen die Kindergartenkinder aus voller Kehle. Fünf kleine Wichtel-Kinder brachten ihren ganzen Mut auf und trugen in Versen vor, was Wichtel alles gerne tun.
Mit dem Gedicht „Kinderträume“ zeigte Brigitte Linder den erwachsenen Gästen den „Blickwinkel der Kinder“ auf und lud so alle Gäste, ob groß oder klein, zum Rundgang durch das Haus ein.
Bürgermeisterin Margareta Böckh und Bürgermeister Helmut Börner überzeugten sich zusammen mit Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und der Kita-Referentin des Stadtrates, Maria Schmölzing, sowie den beiden Fraktionsvorsitzenden Werner Häring und Wolfgang Courage von dem „grünen Wunder“ im inneren der neuen Krippe.
Auf dem nord-westlich der Kindertageseinrichtung Mitteresch befindlichen „Luise-Hail-Garten“ erstellte die Stadt Memmingen mit einem Kostenaufwand von rund 1,2 Millionen Euro eine zweigruppige Kinderkrippe. Neben den beiden Gruppenräumen, gibt es einen Speise- und einen Ruheraum für die Kinder sowie weitere Nebenräume und Räumlichkeiten für das Personal. Die Maßnahme wurde im Rahmen des Investitionsprogrammes „Kinderbetreuungsfinanzierung“ mit rund 570.000 Euro bezuschusst. In der Kindertageseinrichtung Mitteresch gibt es ab Herbst insgesamt fünf Gruppen, davon eine Gruppe für behinderte beziehungsweise von Behinderung bedrohte und nichtbehinderte Kinder und zwei Krippengruppen für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren.