„Ja zu Europa – seine Probleme erkennen – an seiner Verwirklichung arbeiten“, das sind die Leitworte der Stiftung Mérite Européen. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger begrüßt anlässlich der Auszeichnung des ehemaligen Landwirtschaftsministers Josef Miller zahlreiche Festgäste im Memminger Rathaus.
Das Stadtoberhaupt betont im Rahmen seiner Begrüßung, die Europafreundlichkeit der Stadt Memmingen. In diesem Zusammenhang verweist er auf die engen Städtepartnerschaften, die Memmingen mit zahlreichen Städten pflegt. „Städtepartnerschaften sind Humus und Nährboden für ein geeintes Europa“, so der Rathauschef.
Mitglied des Verwaltungsrates des Fondation du Mérite Européen Luxembourg und Generalsekretärin des Freundeskreises Ingeborg Smith, freut sich sehr, anlässlich der Auszeichnung in Memmingen sein zu dürfen. Sie zeigt in ihrer Rede die Ziele und wichtigsten Grundlagen der Stiftung auf: Frieden und Freiheit in der Europäischen Union. Sie betont auch, wie wichtig es ist, „diese Güter nicht aufs Spiel zu setzen und die Bemühungen für weitere Generationen nicht aufzugeben“.
Laudator Joseph Daul unterstreicht, dass die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich der Dreh- und Angelpunkt der Europäischen Union ist. „Würde diese Verbindung nicht bestehen, wäre kein Europa möglich.“
Auch geht der Laudator auf das Thema TTIP ein. Er äußert, dass man“ in dieser Sache nur mit Ehrlichkeit voran käme“. Deutschland sollte seine hohen Standarte halten und sich nicht an die USA oder China orientieren müssen. Am Ende seiner Laudatio gratuliert er seinem Namensvetter „Josef“ (Miller) zu der hohen Auszeichnung.
Darüber hinaus gratulieren der Landesrat aus Vorarlberg Erich Schwärzlerund der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes Walter Heidl . Gemeinsam überreichten dann Ingeborg Smith und Lajos Oszlári dem Staatsminister a. D. im Rahmen einer feierlichen Übergabe die Verdienstauszeichnung.
Laureat Josef Miller dankt für die Auszeichnung und erzählt stolz, „die erste Generation zu sein, die den Krieg nicht mehr unmittelbar erlebt hat“ und dass manche den Frieden und die Freiheit der europäischen Union nicht zu schätzen wissen. Der Ehrenbürger erklärt, dass 5 % der Einwohner der gesamten Erde Europa bevölkern und dass Freundschaft nicht sofort entsteht, „sondern durch Vertrauen und durch Erfahrungen“. Auch er bekräftigt, dass Frankreich der stärkste und wichtigste Partner Deutschlands ist. Am Ende seiner Rede bemerkt er, „welch ein großer Schaden die Spaltung Europas für die nächsten Generationen wäre“. Er bedankt sich bei den Referenten für ihre guten Worte, dankt den Gästen für die Aufmerksamkeit und wünscht alles Gute.