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Stadt verleiht vier Fassadenpreise

Erstellt von Pressestelle |

Fischertag klingt mit der Heimatstunde aus

 

Insgesamt vier Fassadenpreise verlieh die Stadt Memmingen im Rahmen der Heimatstunde zum Abschluss des Fischertages 2011. Zu den Preisträgern gehörte die „Hieber-Villa“ in der Buxacher Straße, die Westfassade des Hermansbaus, die Kinderlehrkirche und der Neubau des Gebäudes der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim.

Nach zweijähriger Pause fand die diesjährige Heimatstunde des Fischertagsvereins wieder im Stadttheater statt. Vorsitzender Volker H. Kraus, begrüßte den neuen Fischerkönig Thomas III., „der Hundertste“, die Ehrengäste sowie viele interessierte Besucherinnen und Besucher. In einem Rückblick auf einen „regenüberschatteten Fischertag 2011“ zog Kraus trotzdem ein positives Resümee und stellte fest, dass es auch in diesem Jahr keine Beanstandungen in Sachen „Einhaltung des Tierschutzes“ gegeben hätte.

Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger dankte den Verantwortlichen des Fischertagsvereins für eine „gelungen Veranstaltung“. „Unsere Gäste aus Italien und Frankreich waren begeistert“, bilanzierte der Rathauschef. „Mit dem Fassadenpreis würdigt die Stadt privates Engagement, das Memminger Stadtbild zu verschönern“, so Dr. Holzinger zu Beginn der Preisverleihung. Insgesamt habe der Bausenat des Stadtrates in seiner Sitzung im Mai 2011 entschieden, in diesem Jahr vier Fassadenpreise zu vergeben.

Die Fassadenpreise 2011 gehen an:

Fritz Brey Verwaltungs-GmbH, für die Renovierung der „Hieber-Villa“, Buxacher Str. 28

Begründung:
„Die sogenannte „Hieber-Villa“ ist ein barockisierender Mansarddachbau von 1908. Sie ist ein Musterbeispiel des vornehmen Villenbaus im guten Viertel aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts.

Heute ist sie Sitz der Fritz Brey Verwaltungs-GmbH und wurde im Jahr 2010 mustergültig renoviert. Dies schloss auch die Restaurierung der historischen Sonnenuhr durch den Restaurator Karlheinz Weinzierl ein.

Damit ist die Villa nun wieder Blickfang und Bereicherung in der Buxacher Straße“.

Gabriele von Wachter für die Renovierung der Westfassade des Hermansbaus, Zangmeisterstr. 8

Begründung:
„Das prachtvolle Patrizierpalais des Benedikt Freiherr von Herman auf Wain wurde 1766 von einem unbekannten Architekten errichtet. Es handelt sich um eine vierflügelige Anlage mit Hauptfassade nach Süden, die bereits vor mehreren Jahren saniert wurde.

Die Westfront zu 15 Achsen ist wie die Südfront aufgebaut, lediglich etwas schlichter. Die mittleren fünf Achsen werden von einem Risalit mit Dreiecksgiebel abgeschlossen. Diese Westfront wurde nun ebenfalls mit hohem Aufwand, auch statisch-konstruktiv, saniert und renoviert. Damit stellt sich das repräsentative Gebäude, in dem auch das Stadtmuseum untergebracht ist, wieder als Einheit in der Nachbarschaft der Martinskirche dar“.

Protestantische Pfarrhofpflege Memmingen, vertreten durch Dekan Kurt Kräß, für die Sanierung der Kinderlehrkirche, Martin-Luther-Platz 6

Begründung:
„Die ehemalige Klosterkirche St. Antonius (Bauauftrag 1378) des gegenüberliegenden Antonierklosters war nach der Reformation ev.-luth. Predigtkirche und Sonntagsschule für die reichsstädtischen Kinder. Sie besitzt eine reiche malerische Ausstattung, überwiegend von Bernhard Strigel, die jedoch nur teilweise zugänglich ist.

Im Innern befindet sich auch der Grabstein der Barbara Vogelmann, Tochter des 1531 hingerichteten Stadtschreibers Ludwig Vogelmann. Auf der Empore die 1899 eingebaute Orgel der angesehenen Firma G.F. Steinmeyer, die ebenfalls (erneut) restauriert wurde.

Dringend notwendige, umfangreiche Reparaturen im Dachstuhl gaben nun den Anlass für eine umfassende Gesamtsanierung und –Renovierung. In diesem Zusammenhang konnten auch interessante neue Erkenntnisse zur Baugeschichte der Kinderlehrkirche, die erst allmählich aus mehreren, im Kern noch erkennbaren Gebäuden zusammenwuchs und zur Einheit wurde, gewonnen werden. Dies ist auch von Interesse für die Geschichte der Antoniter in Memmingen.

Die Renovierung auch der Fassade im Rahmen der Maßnahme bedeutet eine großen gestalterischen Gewinn für das Ensemble des Martin-Luther-Platzes“.

Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim für den Neubau der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, St.-Josefs-Kirchplatz 6-8

Begründung:
„Der auf Grundlage eines Wettbewerbs erfolgte Neubau der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim stellt einen gelungenen modernen Neubau als Kontrapunkt zur
gegenüberliegenden St. Josefs - Kirche dar.

Die in sich strenge Fassadengliederung bei gleichzeitiger sorgfältiger und abwechslungsreicher Detaillierung der Fenstersituation hat eine spannungsreiche und interessante Architektur zur Folge. In Anlehnung an die bisher vorhandene Baumasse aus den 60-er Jahren steht das Gebäude eigenständig am Platz, lässt dennoch der St.-Josefs-Kirche ihre eigene architektonische Bedeutung und harmoniert mit ihr“.

Nach der Preisverleihung referierte Heimatpfleger Uli Braun über das reichsstädtische Dorf Woringen. Braun verstand es wiederum in einen geschichtlich fundierten Vortrag mit seiner humorvollen und unterhaltsamen Art die Zuhörer und Zuhörerinnen in die (Entstehungs-)Geschichte von Woringen „mitzunehmen“.

Vorsitzender Kraus dankte am Schluss der Heimatstunde allen Helferinnen und Helfer, sei dies in der Vorstandschaft oder den vielen Funktionsträgern in den einzelnen Gruppen. Kraus vergas es nicht auch der Stadt Memmingen für die Unterstützung zu danken und fügte an: „Wir hoffen, dass die Stadt uns auch im nächsten Jahr tatkräftig unterstützt, denn nach dem Fischertag ist vor dem Wallenstein“.

Musikalisch umrahmte das Klarinettentrio der städtischen Sing- und Musikschule die Heimatstunde. Mit einem klassischen Spitzentanz und „modern dance“ unterhielt die Ballettschule Buhmann die Gäste.

Bei der Preisverleihung auf der Bühne
Nach der Verleihung des Fassadenpreises 2011 (v.l.n.r.): Isabel und Fritz Brey, Sparkassendirektor Paul Schwertberger mit Ehefrau Gertrud, Gabriele von Wachter, Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Heidemarie Barth und Stadtrat Rolf Spitz für die Protestantische Pfarrhofpflege, Fritz Brey sen., Dekan Kurt Kräß und Architektin Ingrid Stetter.
Die sogenannte „Hieber-Villa“ in der Buxacher Straße
Preisträger 1: Die sogenannte „Hieber-Villa“ in der Buxacher Straße
Das Gebäude der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim
Preisträger 2: Das Gebäude der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim am St.-Josefs-Kirchplatz
Die Kinderlehrkirche
Preisträger 3: Die Kinderlehrkirche am Martin-Luther-Platz
Die Westfassade des Hermansbaus
Preisträger 4: Die Westfassade des Hermansbaus, Fotos: Pressestelle Stadt