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Stadt Memmingen trauert um Ludwig Schraut

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Langjähriger Stadtrat erwarb sich große Verdienste um Memmingen

Der frühere Stadtrat und ehemalige Landtagsabgeordnete Ludwig Schraut verstarb 77-jährig am 7. April. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger drückte in seinem Kondolenzschreiben an die Angehörigen sein großes Mitgefühl aus und würdigte nochmals die großen Verdienste des Verstorbenen. „Die Stadt Memmingen verliert mit Ludwig Schraut eine Persönlichkeit, die sich in hervorragendem Maße für die öffentlichen Belange und besonders die Belange der Stadt eingesetzt hat“, heißt es im Schreiben Dr. Holzingers.

„Ludwig Schraut hat sich um die Stadt Memmingen verdient gemacht“, schreibt Oberbürgermeister Dr. Holzinger. Dreißig Jahre, von 1966 bis 1996, saß er für die SPD im Memminger Stadtrat. In seiner Funktion als Volksschulreferent habe er sich um eine „zukunftsorientierte Schulstruktur in unserer Stadt verdient gemacht“, heißt es weiter. Daneben gehörte Schraut den verschiedensten Ausschüssen und Gremien, unter anderem dem Jugendwohlfahrtausschuss und dem Verkehrsbeirat, an. Die Interessen der Stadt vertrat er im Zweckverband Sparkasse Memmingen-Mindelheim und im Krankenhaus-Zweckverband.

Zum Ausscheiden aus dem Stadtrat 1996 verlieh ihm die Stadt eine der selten vergebenen Auszeichnungen, den Goldenen Ehrenring. Bereits zu seinem 65. Geburtstag hatte er 1994 das Stadtsiegel, und 1991 zu seiner 25-jährigen Stadtratszugehörigkeit den „Kasimir“ der Stadt erhalten. Auch mit der kommunalen Verdienstmedaille in Bronze des Freistaates Bayern wurde Schraut für seine Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung gewürdigt. Daneben war der Verstorbene Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.

Eine weitere Auszeichnung war die Kinderfestmedaille, die Schraut als einer der Ersten verliehen bekam. Oberbürgermeister Dr. Holzinger bezeichnet den Verstorbenen als großen Unterstützer des Kinderfestes, zählte er doch zu den Kräften, die sich immer für den Fortbestand des traditionsreichen Festes stark machten, als es in den siebziger Jahren in die Krise geriet.

Geboren 1929, trat der Pädagoge nach einem Studium 1949/1951 in Lauingen in den Volksschuldienst ein und erhielt 1954 in Markt Rettenbach seine erste Lehrerstelle. Von 1966 bis 1970 und 1972 bis 1974 war Schraut Mitglied des Bayerischen Landtages. Unter anderem hat er die Berufsoberschule (BOS) für Memmingen im Maximilianeum durchgesetzt. Später war er Rektor der Schule in Kettershausen, bevor er 1978 Rektor der Theodor-Heuss-Schule in Memmingen wurde. Bezeichnenderweise ging auch der Bau dieser Schule in der Berliner Freiheit auf seinen Antrag als Landtagsabgeordneter zurück. Hier wirkte er schließlich bis zum Eintritt in den Ruhestand 1994 höchst erfolgreich. Sein Einsatz galt immer der bestmöglichen Ausstattung der Schulen und einer zukunftsgerechten Konzeption der Memminger Schullandschaft.