Landwirtschaftsminister Josef Miller feierte am 12. Juli seinen 60. Geburtstag. Für das Memminger Stadtratsmitglied hatte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger zu einer Feierstunde in das Rathaus geladen. Dabei überreichte er dem Minister einen Stich des Stadtteils Amendingen.
„Namens der Stadt, des Stadtrates und der Bürgerschaft gratuliere ich zu diesem Geburtstag und überbringe die besten Wünsche“, so Oberbürgermeister Dr. Holzinger in seiner Ansprache. Er dankte Miller für die langjährige Tätigkeit in der Kommunal-, Landes-, Bundes- und Europapolitik. Memmingen brauche, gerade in Anbetracht der Lage an der Landesgrenze, die Unterstützung Millers, um seine zentralörtliche Funktion ausbauen zu können. In Zeiten, wo Leistungen oft an der Länge der Artikel gemessen würden, zeichne Miller aus, dass er „nicht viel Aufhebens um seine Arbeit mache“. Dr. Holzinger: „Wir wissen, was Sie für uns getan haben“.
Miller ist seit 1988 Kreisvorsitzender der CSU Memmingen und seit 1986 Mitglied des bayerischen Landtags. Von 1990 bis 1993 war der Agraringenieur Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Seit 1998 ist er Bayerischer Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten. Miller ist daneben in seiner Heimat kommunalpolitisch engagiert. Seit 1996 sitzt er im Memminger Stadtrat, war unter anderem im I. Senat sowie als Verbandsrat im Regionalverband Donau-Iller tätig. Miller hat zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen erhalten.
„Gerne habe er die Einladung ins Rathaus angenommen“, freute sich Miller. Er habe besonderes Glück gehabt, so der Minister, als er auf seinen Werdegang zu sprechen kam. Aufgewachsen auf einer Landwirtschaft in Oberschöneberg im Kreis Augsburg hätte er eigentlich den elterlichen Hof übernehmen sollen. Genau zu dieser Zeit startete die Bildungsoffensive der Staatsregierung mit der Einführung der Berufsoberschulen (BOS). Er habe zum ersten Jahrgang gehört, der diese neue Schule besuchen dürfte und auf dem zweiten Bildungsweg sein Abitur erworben, erzählte der Minister rückblickend. Es folgte ein Studium der Agrarwissenschaften in München-Weihenstephan.
Auch auf einen kritischen Moment seiner Politikerlaufbahn kam der Minister zu sprechen. Während der BSE Krise wurde er zahlreich angefeindet. „Ich bedanke mich nochmals, dass man mich hier in Memmingen anständig behandelt hat. Man hätte das auch politisch ausschlachten können“, so Miller.
