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Spaziergang mit Hund

Erstellt von Pressestelle |

Bürgermeisterin Margareta Böckh und Schäferhund Paul unterwegs in der Innenstadt - Der Grünanlagensatzung auf der Spur

Paul ist eine Schönheit. Schneeweißes, flauschiges Fell vom Ohr bis zur Pfote. Ein stattlicher Berger Blanc Suisse, auch weißer Schäferhund genannt. Bürgermeisterin Margareta Böckh führt ihn heute spazieren. Paul gehört ihrer Tochter, er ist ein Großfamilienhund. „Wir sind mit ihm nur selten in der Innenstadt unterwegs“, erzählt die Bürgermeisterin, während sie am Stadtbach entlangläuft, und zieht Pauls Leine etwas kürzer, denn ein bellender Pinscher nähert sich mit Herrchen. Paul wirft nur einen kurzen Blick auf den deutlich kleineren Artgenossen und läuft weiter. „Meistens sind wir im Feld in Amendingen, das ist mit dem Bauern abgesprochen. Dort hat er den Auslauf, den er braucht.“

In der Innenstadt ist für Paul dagegen Leine angesagt. Große Hunde wie Paul müssen in der gesamten Altstadt angeleint werden. „Das ist ja auch klar. Alle sollen sich in der Innenstadt wohlfühlen und nicht jeder mag Hunde“, bemerkt Margareta Böckh.

Viele Vierbeiner sind in den Memminger Grünanlagen spazieren. Alle Hunde – egal ob groß oder klein – müssen dabei angeleint sein. So sieht es die städtische Grünanlagensatzung vor. Was etwas trocken klingt, enthält Regeln, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Da steht zum Beispiel drin, dass jede und jeder sich so verhalten muss, damit niemand anders gefährdet oder belästigt wird. Das gilt für Musik hören oder Frisbee werfen genauso wie für einen Spaziergang mit Hund. „Wenn Hundehaufen am Wegesrand oder Hundekotbeutel in den Büschen liegen, stört das jeden. Da erreichen uns in der Stadt immer wieder Beschwerden“, erzählt die Bürgermeisterin.

An Pauls Leine ist ein kleiner roter Plastikbeutel festgeknotet, für den Fall der Fälle. „Wir haben immer ein Tütchen dabei. Für mich ist es absolut selbstverständlich, Hundehaufen in den Beutel zu packen und ordnungsgemäß zu entsorgen“, erklärt die Bürgermeisterin mit Nachdruck. Hundehalter, die keinen Beutel dabeihaben, können sich einen Kotbeutel aus den etwa 60 Beutelspendern im Stadtgebiet ziehen. Der städtische Bauhof füllt sie regelmäßig auf. Gerade läuft ein Test mit recyclebaren Tütchen. Im Jahr werden in Memmingen rund 300.000 Beutel verbraucht, das sind gut 800 am Tag - die vielleicht nicht alle von Hundehaltern verwendet werden, aber sicher die meisten. Und das bei 1580 Hunden, die aktuell in Memmingen gemeldet sind. Diese Zahl ist seit Jahren stabil. Ein Plus an Hundewelpen im Corona-Jahr 2020, das anderswo wohl zu beziffern ist, lässt sich für Memmingen nicht nachweisen, heißt es aus dem Steueramt, wo Hunde, die älter als vier Monate sind, angemeldet werden. 

Paul genießt den Spaziergang mit der Bürgermeisterin. An jeder Ecke spannende Gerüche. In der Grimmelschanze spitzt er die Ohren. „Ein Vogel vielleicht?“, überlegt Margareta Böckh und blickt nach oben in die Bäume. Sie entdeckt ein Eichhörnchen, das von Ast zu Ast springt. Viel zu hoch für Paul, der es gar nicht bemerkt. Was für ein Glück, denn ganz klar: Das Jagen und Fangen von Tieren ist nach der Grünanlagensatzung untersagt – für Menschen, aber auch für Paul.

 

 

Bürgermeisterin Margareta Böckh und Schäferhund Paul unterwegs in der Innenstadt - der Grünanlagensatzung auf der Spur. (Fotos: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen)
Ein kleines, aber feines Detail: Ein Beutelchen für mögliche Hinterlassenschaften des Vierbeiners ist - mit der Leine verknotet - immer dabei.