Mit einem großen Erfolg gingen am vergangenen Wochenende die 12. Memminger Gesundheitstage zu Ende. Insgesamt kamen rund 10 000 Besucherinnen und Besucher zur größten Gesundheitsschau in der Region, die in diesem Jahr unter dem Motto „Zeit für Gesundheit“ stand.
Von Freitag bis Sonntag präsentierten rund 60 Aussteller ein breites Spektrum in Sachen Gesundheit in der Memminger Stadthalle. So informierten Sanitätshäuser, Zahntechniker, Handwerker und Firmen im Gesundheitswesen bis hin zu Pflegediensten über Neues und Bewährtes auf dem Markt.
Das mitveranstaltende Memminger Klinikum stellte am Ausstellungsstand die Arbeit der drei zertifizierten Organzentren (Brust-, Prostata- und Darmzentrum) vor. Mit einem übergroßen Darmmodell wurde Einsicht in moderne Therapie- und Behandlungsmethoden und so Medizin zum „Anfassen“ geboten.
Kulinarische Köstlichkeiten zeigte die Show-Küche am Stand der AOK. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitskasse nahmen sich an dem, ganz nach dem Leitsatz der diesjährigen Veranstaltung gestalteten Messestand, „Zeit für die Gesundheit ihrer Kunden“ und präsentieren den „Schwingstab“ als Fitnessgerät.
Sehr großen Zuspruch fand das Vortragsprogramm. Nahezu 2 000 Personen informierten sich in zwei Vortragsforen über neue Therapiemöglichkeiten des Diabetes Mellitus, Organspende, rechtliche Aspekte bei der Betreuung und Patientenverfügungen bis hin zu mehr Lebensqualität durch besseres Hören. Auch die Mitmach- und Schnupperangebote der Volkshochschule waren sehr gefragt.
„Man denkt erst an die eigene Gesundheit, wenn man selber krank ist“, brachte es Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger bei der Eröffnung der Gesundheitstage am Freitagabend auf den Punkt. Mit den Gesundheitstagen präsentiere sich die Stadt Memmingen mit dem Schwerpunkt-Klinikum als eine „Gesundheitsmetropole“, so der Rathauschef.
Der Ärztliche Direktor des Klinikums, Chefarzt Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer, bezeichnete die „regelmäßigen“ Gesundheitsreformen als eine „Industriealisierung der Medizin“, welche nichts mehr mit Gesundheit zu tun hätten. „Auch sind die Zertifizierungsprozesse wichtig und zur Qualitätssicherung für den Patienten notwendig“, betonte der Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Klinikum Memmingen.
„Gesundheit ist wahrlich unser höchstes Gut“, sagte die stellvertretende AOK-Direktorin Regina Merk-Bäuml zu Beginn der Veranstaltung. Auch in Zeiten zurückgehender Krankenkassenbeiträge bei gleichzeitiger höherer Lebenserwartung der Menschen werde die AOK weiterhin die Gesundheitskasse vor Ort sein. „Die Memminger Gesundheitstage sind so konzipiert, dass sich Jung und Alt gemeinsam und umfassend aktuell zum Thema Gesundheit informieren können“, so die Stellvertreterin der AOK-Direktorin Christine Kuhn-Fleuchaus zum Schluss ihrer Begrüßung.
Im Erdgeschoss hatten die Memminger Hilfsorganisationen, caritativen Einrichtungen, Selbsthilfegruppen und Beratungsdienste Gelegenheit, Kontakte zur Bürgerschaft zu knüpfen. Das Diakonie-Cafe bot wiederum die Gelegenheit, sich kurz vom „Messetrubel“ auszuruhen und auf der Bühne boten das Taekwon-Do Center Memmingen, die Hip-Hop- und Step-Aerobic-Kurse der Volkshochschule ein unterhaltsames Programm. Ein „Hingucker“ war ein kurzes Showprogramm zur „Gala des Sport“, welche zum 150-jährigen Jubiläum des Turnvereins Memmingen Ende November in der Stadthalle gezeigt wird.
Besucher, Ausstellungsteilnehmer sowie die mitveranstaltende AOK-Direktion Memmingen-Unterallgäu und das Klinikum Memmingen zeigten sich mit dem Konzept der neuen Aufstellung der Messestände und insgesamt mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden.