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Schnelle Hilfe für Eltern in Not

Erstellt von Pressestelle |

„Damit das Leben gelingen kann“ – MamaBabyHilfe-Projekt gestartet

Kleine Kinder sind etwas Wunderbares, aber auch sehr anstrengend. Als Hilfe für Eltern, denen in den ersten drei Lebensjahren der Kinder alles über den Kopf zu wachsen droht, haben nun der Landkreis Unterallgäu, die Stadt Memmingen und die Katholische Jugendfürsorge (KJF) der Diözese Augsburg das gemeinsame Projekt MamaBabyHilfe ins Leben gerufen. Für die beteiligten Partner unterzeichneten Landrat Hans-Joachim Weirather, Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Prälat Günter Grimme den Kooperationsvertrag und gaben damit den offiziellen Startschuss für ein Vorhaben, das bereits seit Anfang des Jahres läuft.

„Für den Start der MamaBabyHilfe war ausschlaggebend, dass bei manchen älteren Kindern Erziehungsdefizite offensichtlich werden, die aus den ersten Lebensjahren stammen und nicht mehr aufholbar sind“, erläuterte Prälat Grimme auf der Pressekonferenz. „Ziel ist es, die Beziehung zwischen Eltern und Kind so zu beeinflussen, damit das Leben noch gelingen kann“, führte der Vorstandsvorsitzende der KJF einleitend aus.

Christoph Lochner und Heidrun Kornegger-Tausch vom Erziehungs- und Jugendhilfeverbund Memmingen und Unterallgäu (EJV) stellten das Projekt vor. Es sei wichtig, so früh wie möglich in die Familien zu gehen und ein „Frühwarnsystem“ aufzubauen. Die Teilnahme an dem MamaBabyHilfe-Projekt wäre freiwillig und den Eltern entstünden keine Kosten.

Die Fachleute versprechen sich von dem Vorhaben viel: nach dem Start eines ersten Projekts in Augsburg Anfang 2006 hat die Katholische Jugendfürsorge inzwischen in Dillingen, Lindau, Kempten und im Oberallgäu ebenfalls im Auftrag der Landkreise und Städte die MamaBabyHilfe ins Leben gerufen. Das Projekt hat sich dort bereits in der Praxis bewährt. Vom ersten Tag an wird den jungen Eltern eine effektive und schnelle Hilfe bei den immer zunehmenden Belastungsfaktoren des Alltags gewährt. Erfahrungen aus den anderen Standorten, an denen die Katholische Jugendfürsorge die MamaBabyHilfe betreibt, zeigen, dass etwa ein bis zwei Prozent der frischgebackenen Eltern diese Hilfe benötigen. Die Aufgabe der Fachkraft ist es dann, Unterstützung durch bestehende Hilfsdienste zu organisieren, wie dies die Einbindung in eine Krabbelgruppe oder die Vermittlung zur Drogen- oder Schuldnerberatung sein kann; darüber hinaus leitet sie die Eltern zur Selbsthilfe an.

Hauptaufgabe der beiden Sozialpädagoginnen Theresia Thoma (für Memmingen) und Michaela Weikinger-Fottner (für das Unterallgäu) ist zunächst die Kontaktaufnahme mit Ärzten, Hebammen und Krankenhäusern. Sie sollen als Kooperationspartner fungieren und frischgebackene Eltern mit Problemen ermuntern, die angebotenen Hilfen wahrzunehmen. Zusätzlich wird versucht, ehrenamtliche Paten für das Vorhaben zu gewinnen und die Personen entsprechend aus- und fortzubilden.

Landrat Weirather sprach von einer guten „Geldanlage“ im Hinblick auf die Kosten einer späteren Heimunterbringung von Jugendlichen und Oberbürgermeister Dr. Holzinger verwies auf die Vielfalt des Beratungsangebot wie beispielsweise der Erziehungsberatungsstelle vor Ort. Für die MamaBabyHilfe wird für das Unterallgäu und die Stadt Memmingen mit Gesamtkosten von rund 50.000 Euro pro Jahr ausgegangen. Der Landkreis Unterallgäu übernimmt gut die Hälfte dieser Kosten, die Stadt Memmingen beteiligt sich entsprechend dem Einwohnerproporz mit gut einem Drittel. Die restlichen 10 Prozent steuert die Katholische Jugendfürsorge bei.

Die MamaBabyHilfe ist ein Angebot an Eltern von Kindern im Alter unter drei Jahren. Wer die Hilfe in Anspruch nehmen möchte, kann unkompliziert den Kontakt zu den beiden Sozialpädagoginnen aufnehmen:

Für Memmingen:
Theresia Thoma
Telefon (08331) 92 76 40
Mobil (0151) 53 70 80 47
E-Mail MamaBabyHilfe(at)KJF-Memmingen.de

Für Mindelheim:
Michaela Weikinger-Fottner
Telefon (08261) 37 57
Mobil (0151) 53 71 40 08
E-Mail MamaBabyHilfe(at)KJF-Mindelheim.de

 

Die Vertragsunterzeichnung in den Räumen des alten Landratsamtes in der Memminger Herrenstraße.
Bei der Vertragsunterzeichnung (v.l.n.r.): Landrat Hans-Joachim Weirather, Prälat Günter Grimme von der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg und Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Foto: Pressestelle Stadt Memmingen