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Auf Einladung des Europabüros der Stadt Memmingen berichteten der Vorstandsvorsitzende der Goldhofer AG, Stefan Fuchs und der Vorstand der VR Bank Memmingen eG, Ulrich Guiard über die Auswirkungen der EU auf ihre Unternehmen.

Der Schulleiter des Vöhlin-Gymnasiums OStD Burkhard Arnold und Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger begrüßten die beiden Referenten, auch im Namen des städtischen Europabüros,  in der voll besetzen Aula des Vöhlin-Gymnasiums.

Fuchs erläuterte sehr unterhaltsam wie ein Unternehmen funktioniert und wie sich die Europapolitik auf die Unternehmen in Memmingen auswirkt. „Trotz mancher Krisen wirkt sich die EU positiv aus und bringt viele Vorteile mit sich“. So ist aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden auch der häufig in die Kritik geratene Euro für die Wirtschaft unverzichtbar. Ein Austritt aus dem Euro würde vermutlich zu einer Weltwirtschaftskrise führen und wäre eine „Megakatastrophe für die Unternehmer“. „Die Unternehmen haben eben durch die einheitliche Währung an Planungssicherheit gewonnen“, so Fuchs.

Beide Referenten hielten ein Plädoyer für die Wirtschafts- und Währungsunion Europa und den Euro. Obgleich sie aber auch  Konstruktionsfehler in der Eurozone sehen. Ein Land wie Griechenland beispielsweise müsse auch das Recht haben „auszutreten“ und sich  „gesundzuschrumpfen“.

Guiard, Vorstand der VR Bank Memmingen eG, berichtet  den interessierten Jugendlichen in sehr anschaulicher  Art und Weise, daß 330 Millionen Menschen mit dem Euro bezahlen. Durch das SEPA-Verfahren (Single Euro Payments Area) wird der Zahlungsverkehr innerhalb Europas deutliche vereinfacht. „Künftig sollen also in diesem Zahlungsraum für Kunden keine Unterschiede mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen bestehen“, so  Guiard. „Für  Deutschland ist dies angesichts seiner Exportstärke von besonderer Bedeutung“. Gerade vor diesem Hintergrund sollte sich die Bundesrepublik  aber auch ihrer Verantwortung bewusst sein.  „Stärke in Europa bedeutet auch Verantwortung für die Welt“, so der Bankvorstand.

Guiard verabschiedete sich von den 15-17jährigen Jugendlichen mit den aufmunternden Worten: „Europa ist ein Kompromiss, aber ich ermutige Sie, nicht müde zu werden!“.