Im Rahmen der bayernweiten „Aktion Rollentausch“ besuchte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Unterallgäuer Werkstätten in Memmingen. Von Geschäftsführer Wolfgang Beuchel und Werkstattleiter Ralf Bernhard mit einem blauen Arbeitskittel ausgerüstet, arbeitete das Stadtoberhaupt im Bereich der Elektrovormontage zwei Stunden mit den dort beschäftigten Menschen mit Behinderungen mit.
„Hallo, Herr Oberbürgermeister“, ruft Petra und strahlt. Sie freut sich riesig über den hohen Besuch in der Werkstatt. Zusammen mit anderen Menschen mit Beeinträchtigungen arbeitet sie hier unter der Leitung von Cornelia Kutter in der Elektrovormontage. Dort werden zum Beispiel für die Firma Christ Ventilsteckerkabel oder Kabelketten für Dachwalzen von Waschanlagen montiert. „Außerdem verpacken unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bedienungsanleitungen für Campingklos der Firma Klaus“, erzählt die Gruppenleiterin. Nachdem das Stadtoberhaupt jeden einzelnen der Beschäftigten persönlich begrüßt hat, setzt er sich zu ihnen an den Arbeitstisch und unterstützt sie bei ihrer Arbeit.
Beim anschließenden Gespräch nutzen Geschäftsführer Wolfgang Beuchel und Werkstattleiter Ralf Bernhard die Gelegenheit, den Oberbürgermeister über die aktuellen personellen, finanziellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ihrer Einrichtung zu informieren. Derzeit sind rund 250 Menschen mit geistiger Behinderung und 45 Menschen mit psychischer Behinderung in den Memminger Einrichtungen der Unterallgäuer Werkstätten beschäftigt.
Die „Aktion Rollentausch“ ist eine Initiative der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern (LAGFW) und des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Gesundheit und Familien im Rahmen des Forums Soziales Bayern. Gäste aus Politik und Wirtschaft haben die Möglichkeit, soziale Arbeit und Pflege in der Praxis kennenzulernen.