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Neue Anlaufsstelle im Memminger Osten

Erstellt von Pressestelle |

Gemeinsames Beratungsangebot für Migranten vorgestellt

Netzwerk Migration Integration Gemeinschaft, abgekürzt MIG, nennt sich ein gemeinsames Beratungsangebot des Caritas Migrationsdienstes und des Projektes MIR der Stadt Memmingen. Annemarie Möhring vom Caritas Migrationsdienst und Jurij Borodkin vom Projekt MIR des Stadtjugendamtes sind im neuen Büro in der Münchener Straße 38 zu festen Beratungszeiten anzutreffen. Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und Wolfgang Friedel, Referatsleiter Migration und Auslandshilfe, stellten sie die neuen Räumlichkeiten der Öffentlichkeit vor.

Bistrostühle und ein Tischkicker in einem ehemaligen Ladengeschäft strahlen auf den Besucher eine einladende Freundlichkeit aus. Genau das macht die Lage des Büros des Netzwerkes MIG so unschlagbar. „Das Büro ist niederschwellig, man geht schnell mal rein. Außerdem liegt es sehr günstig an der Hauptstraße“, schildert Annemarie Möhring vom Caritas Migrationsdienst die Vorzüge ihres neuen Arbeitsplatzes. Gemeinsam mit Jurij Borodkin vom Projekt MIR des Stadtjugendamtes wird sie hier öfters anzutreffen sein. Die beiden sind Anlaufstelle für Migranten und Aussiedler , beraten und helfen diesen in den verschiedensten Lebenslagen. Früher war die gemeinsame Beratungsstelle im Übergangswohnheim im Dickenreis angesiedelt. Seit dies aufgelöst ist, kamen zur einstmaligen Hauptzielgruppe Aussiedler für den Caritas Migrationsdienst auch andere Migrantengruppen wie geduldete Flüchtlinge hinzu, während sich das Projekt MIR weiter auf Aussiedler beschränkt. Doch ergeben sich viele Schnittmengen bei Aussiedlerfamilien, sodass die Zusammenarbeit Sinn macht.

 „Wir gehen zu den Leuten, wo sie sind“, beschreibt Borodkin seine Arbeit. Beispielsweise bestehe bei Aussiedlern großer Beratungsbedarf zum deutschen Schulsystem. Oft bräuchten die Eltern oder Kinder jedoch auch Hilfestellung, weil sie mit unterschiedlichen Wertesystemen konfrontiert würden und daraus Konflikte entstünden. Großen Nachholbedarf hat Borodkin auch an Erziehungskompetenz ausgemacht. Deshalb wolle das Netzwerk ab Herbst Elternkurse anbieten. Daneben seien nach Bedarf Sprachkurse geplant. Hier spielen Ehrenamtliche wie auch allgemein in der Konzeption des MIG eine große Rolle. „Wir planen ein Erzählcafe zusammen mit älteren Ehrenamtlichen“, verrät Möhring.

Auch Wolfgang Friedel, Referatsleiter Migration und Auslandshilfe beim Caritasverband für die Diözese Augsburg, ist aus Augsburg gekommen und berichtet von der Arbeit seiner Organisation. 38 Mitarbeiter seien im Bereich Migration und Flüchtlingsarbeit für die Caritas tätig. Eine von ihnen ist Möhring, deren Arbeit von Bund und Land,  aber auch aus Kirchensteuermitteln finanziert werde, wie Friedel erzählt. Borodkin ist dagegen bei der Stadt Memmingen angestellt und hat sein Hauptbüro im städtischen Jugendamt. Er, selbst Aussiedler, betreut das Projekt MIR seit 2000. „Ich freue mich über die vielen Schritte, mit denen es gelungen ist, die Integration zu verbessern“, bringt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger beim Gespräch seine Freude darüber zum Ausdruck, dass in Memmingen das friedliche Miteinander funktioniere. Jugendamtsleiter Jörg Haldenmayr sieht im MIG auch eine rundum gelungene Sache: „Das ist heute ein sonniger Tag für die Integration“.


Feste Beratungszeiten im Büro in der Münchener Straße 38 sind derzeit Montag und Mittwoch jeweils ab 14 Uhr sowie nach Vereinbarung.

Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger (2.v.r.) und Wolfgang Friedel (2.v.l.), Caritas-Referatsleiter Migration und Auslandshilfe, stellten die neue Beratungsstelle und den Arbeitsplatz von Annemarie Möhring (links) vom Caritas Migrationsdienst und Jurij Borodkin (rechts)vom Projekt MIR vor. Fotos: Pressestelle der Stadt Memmingen.
Direkt an der Münchener Straße in einem ehemaligen Ladengeschäft ist die Beratungsstelle auch nach außen präsent. Vor dem Schaufenster (v.l.n.r.) Jugendamtsleiter Jörg Haldenmayr, Jurij Borodkin, Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Caritas-Referatsleiter Migration und Auslandshilfe Wolfgang Friedel sowie Annemarie Möhring.