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Netzwerk Altenhilfe wird konkret

Erstellt von Pressestelle |

Arbeitsgruppen erläutern bei Treffen im Landratsamt ihre Ziele und Ideen

Ein eng gesponnenes Netz bedeutet Sicherheit − nicht nur für den Seiltänzer. Das Netzwerk „Altenhilfe und seelische Gesundheit Memmingen/Unterallgäu“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Senioren und auch deren Angehörige in schwierigen Situationen aufzufangen. Ins Leben gerufen haben es Vertreter des Landkreises Unterallgäu, der Stadt Memmingen, des Gemeindepsychiatrische Verbund Memmingen/Unterallgäu und des Bezirks Schwaben. Inzwischen beteiligen sich viele professionelle Dienstleister, Politiker, ehrenamtliche Initiativen und interessierte Bürger. In acht Themengruppen haben die Mitwirkenden Ziele erarbeitet und erste Initiativen angestoßen. Bei einem Treffen im Landratsamt Unterallgäu tauschten sie sich über den Stand der Dinge aus. Zur Begrüßung betonte Landrat Hans-Joachim Weirather: „Sie alle sind nah am Mitmenschen.“


Das Netzwerk will Anliegen aus der Bevölkerung aufgreifen. Laut Raimund Steber vom Gemeindepsychiatrischen Verbund (GPV) kann jeder formlos einen Antrag an das Netzwerk richten. Ansprechpartner sind Wolfgang Prokesch von der Stadt Memmingen, Karolina Gabriel vom GPV und Hubert Plepla, Seniorenkonzept-Koordinator am Landratsamt Unterallgäu.

Mit welchen Themen sich das Netzwerk bereits befasst, erfuhren die Anwesenden von den Sprechern der Arbeitsgruppen:

  • Ambulante Hilfen und Anlaufstellen: Sprecherin Evi Uhl erklärte, dieser Arbeitskreis wolle einen Überblick verschaffen, welche Stellen bei welchen Problemen helfen. Da oft die Seniorenbeauftragten der Gemeinden die ersten Ansprechpartner sind, wurde gemeinsam der Beratungswegweiser für Seniorenbeauftragte überarbeitet und Beispiele für lokale Seniorenratgeber vorgestellt. Die verschiedenen Anlaufstellen gut zu vernetzen, sei ein weiteres Ziel. 
  • Nachbarschaftshilfe: In einigen Gemeinden im Unterallgäu gibt es bereits Nachbarschaftshilfen. Dazu müsse man das Rad nicht immer neu erfinden, so Sprecher Manfred Lingens. Zum Beispiel hat die Arbeitsgruppe bereits einen Leitfaden zum Aufbau einer Nachbarschaftshilfe erstellt.
  • Mobilität und Nahversorgung: Sprecher Dr. Wolfgang Wohlleb berichtete von den Ergebnissen einer Umfrage zur Nahversorgung in der Region. Der Arbeitskreis wolle eine Liste über Lieferservices erstellen. Ein weiteres Ziel sei es, den Versicherungsschutz für ehrenamtliche Anbieter von Fahrdiensten zu klären.
  • Vollstationäre Pflegeeinrichtungen: In diesem Arbeitskreis können alle stationären Einrichtungen aus der Region mitarbeiten. Im Dialog mit Partnern und Behörden solle das Angebot optimiert werden, so stellvertretender Sprecher Albert Madlener. 
  • Wohnen: Ziel dieser Arbeitsgemeinschaft ist es, eine Plattform für barrierefreies und altersgerechtes Wohnen aufzubauen.
  • Prävention: Dieser Arbeitskreis hat bereits konkrete Projekte ins Leben gerufen. Sprecherin Rita Heidorn berichtete vom Aktionstag „Aktiv mit Spaß“ und dem Schulprojekt „Hey Alter - wie fühlt sich alt sein an?“. Angedacht seien auch Schulungen zum Thema Gesundheit.
  • Öffentlichkeitsarbeit: Durch umfassende Information, unter anderem durch eine Internetplattform will das Netzwerk künftig auf seine Arbeit aufmerksam machen.
  • Demenz im Krankenhaus: Wie können die Strukturen im Krankenhaus auf Demenzkranke ausgerichtet werden? Mit dieser Frage befassen sich Vertreter der Kliniken in der Region. Dazu lassen sie sich von guten Modellen in der Umgebung inspirieren.

Außerdem erhielten die Anwesenden einen Überblick über die Arbeit des Steuerungsgremiums des Netzwerks. Danach referiert Doris Rudolf von der Koordinationsstelle Wohnen im Alter über „Selbsthilfe und Netzwerke im Alter - Seniorengenossenschaften und Nachbarschaftshilfen“.