Die Stadt Memmingen freut sich, bekannt geben zu dürfen, dass der Memminger Kulturpreis 2014 dem Klarinettisten und Dirigenten Johnny Ekkelboom zuerkannt werden soll. Gestiftet vom Memminger Einzelhandel und der Werbegemeinschaft "Junge Altstadt Memmingen" wird der Preis um Verdienste für Kunst und Kultur am Freitag, 23. Mai 2014, um 19:30 Uhr von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Memminger Kreuzherrnsaal übergeben.
Die Jury, angeführt von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und besetzt mit Vertretern des Einzelhandels und der Werbegemeinschaft "Junge Altstadt Memmingen", der Memminger Künstlerschaft und der städtischen Kulturverwaltung, hat in ihrer Entscheidung die Verdienste des Preisträgers um das Kulturleben in Memmingen betont und Johnny Ekkelboom einmütig zum Kulturpreisträger der Stadt Memmingen 2014 bestimmt. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro dotiert und speist sich aus den Erlösen des Memminger Stadtfestes.
Johnny Ekkelboom wurde 1953 im niederländischen Enschede geboren und studierte an der dortigen Musikhochschule Klarinette und Kammermusik. Am Konservatorium in Zwolle schloss sich ein Studium der Kammermusik an. Im Jahr 1978 begann er seine Dirigentenlaufbahn und 1986 studierte er Orchesterdirigat bei Sef Pijper. Seit 1994 lebt Johnny Ekkelboom in Deutschland, in diesem Jahr trat er seine Stelle als Stadtkapellmeister in Memmingen an. An der städtischen Musikschule ist er seither als Lehrer für Klarinette und Saxophon tätig. Seit vielen Jahren fungiert Johnny Ekkelboom zudem als gefragter Wertungsrichter und Ausbilder für Dirigenten beim Allgäu-Schwäbischen Musikbund ASM.
Johnny Ekkelboom prägt seit 20 Jahren das Kulturleben der Stadt Memmingen in besonderer Weise. Unter seiner Leitung avancierte die Stadtkapelle Memmingen zu einem der bundesweit führenden Blasorchester. Erfolgreichen Teilnahmen beim Landesmusikfest in Brilon 1997 und beim 4. Deutschen Orchesterwettbewerb in Karlsruhe 2000 folgte 2005 die Goldmedaille beim renommierten World Music Contest im holländischen Kerkrade sowie 2008 die Vizemeisterschaft beim 7. Deutschen Orchesterwettbewerb in Wuppertal. 2011 wurde die Stadtkapelle Bayerischer Meister und 2012 belegte sie den 5. Platz beim 8. Deutschen Orchesterwettbewerb in Hildesheim.
Zu Erfolgen im In- und Ausland führte er auch das Jugendblasorchester Marktoberdorf, das er von 1996 bis 2004 leitete und die Brassband Oberschwaben-Allgäu, der er von 2004 bis 2006 vorstand.
Anfang 2007 gründete Johnny Ekkelboom die Brassband "A7", und auch mit dieser Formation feiert er seither große Erfolge auf nationalen und internationalen Wettbewerben. 2007 gewinnt er mit "A7" eine Goldmedaille beim "Frühlings Musikfest" in Prag, 2008 den 1. Platz beim Vorentscheid zum Deutschen Orchesterwettbewerb in Bad Windsheim und 2009 folgt beim Deutschen Brassband Wettbewerb in Ingolstadt der 1. Platz im Entertainment Contest. 2011 gewinnt die Brass Band den Bayerischen Orchesterwettbewerb im Rundfunkhaus in München und 2012 folgt der Sieg beim 8. Deutschen Orchesterwettbewerb in Hildesheim und der 2. Platz bei der Deutschen Brassband Meisterschaft in der Höchststufe in Duisburg.
Johnny Ekkelboom hat sich um Memmingen als Aufführungsort konzertanter Blasmusik außerordentlich verdient gemacht und dabei die unterschiedlichsten Ensembles zu Höchstleistungen geführt. Die Stadtkapelle Memmingen entwickelte sich unter seiner Leitung zu einem Klangkörper für symphonische Musik, der in Deutschland und dem europäischen Ausland keinen Vergleich zu scheuen braucht. Die Auszeichnungen und Platzierungen bei Wertungsspielen und Wettbewerben sprechen eine beredte Sprache. Genauso hervorzuheben sind zudem seine Verdienste als Musikpädagoge. Seit Jahren führt Johnny Ekkelboom junge Musizierende zu hochkarätigen Wettbewerben. Wiederholt waren herausragende Preiswürdigungen u.a. bei "Jugend musiziert" die Frucht seiner Arbeit.
Mit der Auszeichnung von Johnny Ekkelboom ist der 21. Preisträger des im Jahre 1977 geschaffenen Memminger Kulturpreises benannt. Die letzten Preisträger waren 2008 das Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr und 2012 der Organist Hans-Eberhard Roß.