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Memmingen als Modellregion für Mobilität

Erstellt von Pressestelle |

Zukunftsträchtige Verkehrskonzepte über die Stadtgrenzen hinaus – Vorarbeiten finden bereits statt

Geänderte Rahmenbedingungen und große Herausforderungen, zum Beispiel im Bereich Klimaschutz, machen ein Umdenken und eine Neubewertung von Strukturen und Abläufen im Bereich Mobilität notwendig. Im vergangenen Jahr wurde daher Memmingen vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr als Partner für das Modellprojekt „Zukunft der Mobilität“ ausgewählt. Mit einem integrierten Mobilitätskonzept für Memmingen sollen, neben einer Bestandsaufnahme der heutigen Situation, vor allem Leitbilder und Maßnahmen gefunden werden, die den Erfordernissen an eine nachhaltigere Mobilität Rechnung tragen und richtungsweisend als Beispiel auch für andere Städte und Kommunen in Bayern dienen sollen. Dabei werden sämtliche Verkehrsträger, Verkehrsmittel sowie Mobilitätsformen nicht als Einzelsysteme, sondern als sich ergänzende Angebote in einem Gesamtkonzept verstanden und es wird damit die aktuelle und künftige Siedlungsstruktur mit einer verkehrsmittelübergreifenden Mobilitätsplanung verzahnt. Neben der Integration aller Verkehrsmittel spielen auch weitere umfassende integrative Ansätze, wie z. B. die soziale Einbeziehung der Mobilitätsbedürfnisse von Älteren, Kindern, Familien, sozial Schwächeren oder mobilitätseingeschränkten Personen eine wichtige Rolle. Die Möglichkeit, mobil zu sein, soll für alle Bevölkerungsschichten berücksichtigt werden. Da Mobilität nicht an den Ortsgrenzen endet, werden auch das regionale Umfeld von Memmingen und die bestehenden Verflechtungen mit diesen Nachbarräumen in der Konzeption berücksichtigt.

„Vor allem die Verdichtung von Individualverkehr und öffentlichem Nahverkehr auf Schienen und Straßen, in Kombination mit dem Allgäu Airport Memmingen, macht Memmingen hierfür prädestiniert“, so Oberbürgermeister Manfred Schilder. Klaus Holetschek, der das Projekt angestoßen hatte und zum damaligen Zeitpunkt noch Staatssekretär im Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr war, bezeichnete Memmingen als bayerisches Mobilitätslabor des neuen Jahrzehnts: „Das ist eine große Chance für die Region und darüber hinaus, hier neue Konzepte zur Verkehrswende zu erarbeiten und zu erproben.“
Derzeit beschäftigt sich das Projektbüro, welches die Studie begleitet, mit den von der Stadt bereits ermittelten Ergebnissen, wie sie beispielsweise durch die Verkehrsuntersuchungen für die Altstadt und Steinheim vorliegen. Zusätzlich werden der Planungsstand zur Regio-S-Bahn sowie das Radwegekonzept in die weitere Betrachtung übernommen. Um Wissen und Ideen abzufragen, aber auch um einen möglichst breiten Konsens bei den Mobilitätsbeteiligten zu erhalten, kommt der Einbeziehung der Bürgerschaft – neben einer Expertenbeteiligung – während der Bearbeitung der Planungsstufen eine zentrale und wichtige Rolle zu. Für eine zielführende, wirksame und damit erfolgreiche Umsetzung ist die Mithilfe der Bürger unerlässlich. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation können die Termine für Präsenzveranstaltungen zurzeit noch nicht abschließend festgelegt werden. Auch ein erstes offizielles Pressegespräch musste leider aus diesem Grund ausfallen.

Ein erster Termin der Lenkungsgruppe Mobilität wird Ende Mai digital stattfinden. Diese Gruppe besteht aus Vertretern der Fachämter der Verwaltung, Herrn Dr. Hans-Martin Steiger als Vertreter der Verwaltungsspitze sowie aus Vertretern des durchführenden Planungsbüros, aber auch der Stadtratsfraktionen. Neben der fachlichen soll hierdurch auch die politische Umsetzbarkeit garantiert werden. Dr. Steiger freut sich sehr über die Entscheidung der bayerischen Staatsregierung, Memmingen als Modellregion auszuwählen: „Es ist eine große Chance für die Stadt und die Region, ein integriertes Verkehrskonzept zu entwickeln, das alle Verkehrsmittel und Mobilitätsformen einbindet. Wir können als Ergebnis dieser breit angelegten Studie auf attraktive und vernetzte Verkehrsverbindungen hoffen, die dem Bedürfnis nach individueller Mobilität und Nachhaltigkeit Rechnung tragen.“

Hauptverantwortlich wird das Projekt durch das Amt für Schulen/Sport/ÖPNV/BAföG begleitet, welches auch für den öffentlichen Nahverkehr zuständig ist. Die Projektleitung hat Frau Sabine Ganser als Leiterin des Amtes inne. Sie ist somit auch Ansprechpartnerin für Fragen und Hinweise zum Mobilitätskonzept.
Über die projektbezogene Internetseite kann man sich fortlaufend zum Stand der Planungen, der kommenden Arbeitsschritte sowie den damit verbundenen aktuellen Veranstaltungen, Terminen und Umfragen informieren.