Eine große Trauergemeinde nahm Abschied von Anton Straub, der fast 30 Jahre die Geschicke der Memminger Malteser erfolgreich gelenkt hatte. Zudem engagierte sich Straub sein Leben lang für die Kolpingfamilie und gehörte auch dem Stadtrat von 1956 bis 1960 eine Wahlperiode an. Zahlreiche Trauerredner würdigten die Verdienste des gebürtigen Memmingers, der für seinen enormen Einsatz mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Kommandeurskreuz „pro merito melitensi“ des Malteserordens ausgezeichnet wurde.
Der gelernte Industriekaufmann widmete sich kurz nach Kriegsende in seiner Freizeit zusammen mit Pfarrer Benno Greinwald dem Bau eines Jugendwohnheimes der Kolpingfamilie in der Hopfenstraße. Der im christlichen Glauben tief verwurzelte Straub war auch der erste Kirchenpfleger der neugegründeten Pfarrei Mariä Himmelfahrt. OB Dr. Ivo Holzinger und Dekan Ludwig Waldmüller würdigten in ihren Ansprachen das vielfältige Wirken Straubs in seiner Heimatstadt und seinen unermüdlichen Einsatz für soziale und kirchliche Belange.
Der Name Straubs ist untrennbar mit den Memminger Maltesern verbunden. Straub war fast 30 Jahre lang ehrenamtlicher Kreis- und Stadtbeauftragter. Seinem Einsatz sei es zu verdanken, so der stellvertretende Bezirksgeschäftsführer Bruno Ollech, dass aus kleinen Anfängen eine leistungsstarke Rettungsorganisation entstanden sei. Auf seine Initiative wurde der Sanitäts- und Rettungsdienst der Malteser aufgebaut, „Essen auf Rädern“ gegründet und ein Behindertenfahrdienst eingeführt. Viele aktive und ehemalige Malteser folgten dem Sarg des Verstorbenen zu seiner Ruhestätte im Memminger Waldfriedhof.