Das Jugendparlament traf sich zu seiner ersten Sitzung in Präsenz in der Memminger Stadthalle. An der Sitzung nahmen neben den Jugendlichen auch Oberbürgermeister Manfred Schilder, Zweite Bürgermeisterin Margareta Böckh, Referatsleiter für Jugend und Soziales, Jörg Haldenmayr, Jugendamtsleiter Michael Wagner, Jugendpfleger Andreas Kerler, Jugendreferent des Stadtrats, Sebastian Dörr und Petra Grupp vom Stadtplanungsamt teil. Das Stadtoberhaupt begrüßte die Jugendlichen herzlich: „Die Einrichtung eines Jugendparlaments war mir ein großes Anliegen. Ich freue mich deshalb sehr, eure Sicht auf die Dinge und eure Ideen kennenzulernen. Gemeinsam können wir so unsere Stadt für Jugendliche und junge Erwachsene attraktiver gestalten.“
Auch Kerler, der die Moderation der Sitzung übernahm, freute sich, die Jugendlichen endlich bei einem Präsenztermin zu treffen: „Ihr habt eine große Vielfalt an Themen zusammengetragen. Wir nehmen eure Anliegen ernst und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit euch allen.“
Verschiedenste Themen standen auf der Tagesordnung. So als einer der wichtigsten Punkte auch die Freiraumplanung „An der Hohen Wacht“. Petra Grupp vom Stadtplanungsamt Memmingen stellte in einer kurzen Präsentation nochmals die Gegeben- und Besonderheiten des Bereichs und die Ziele der Umgestaltung. Die unübersichtlichen, nicht zugänglichen und wenig gestalteten Grünflächen sollen behutsam in der Planung angepasst werden. Die Aufenthalts- und Spielqualität soll durch drei neue Spielbereiche „Soldatenturm“, „Kaisergraben“ und „Hohe Wacht“ erhöht werden. Vor allem der Bereich „Kaisergraben“ steht dabei im Fokus für die Jugendlichen. Hier sollen neben einem neuen Basketballfeld und dem erneuerten Bolzplatz Fitnessgeräte und Sitzmöglichkeiten installiert werden. Die Planung stießen auf die Zustimmung der Jugendlichen. Als weitere Ideen wurden ein versenktes Trampolin, Befestigungen für Slacklines und als Belag für den Basketballplatz ein Tartanboden eingebracht. Das Stadtplanungsamt nimmt die Anregungen auf und wird diese mit dem Planungsbüro Freiraum Berger und Fuchs PartG mbB aus Freising auf mögliche Umsetzung prüfen.
Ein weiterer Punkt war der Skatepark in der LGS. Die Jugendlichen halten eine Erweiterung des Skateplatzes für wichtig. Für konkrete Erneuerungen und Ideen bezüglich der verschiedenen Elemente und Objekte auf dem Platz wurde vorgeschlagen, die Memminger Skater einzuladen und die Möglichkeiten zu besprechen. Oberbürgermeister Manfred Schilder verwies darauf, dass die Stadt den Handlungsbedarf bereits erkannt hat. Auf Anregung der Jugendlichen wird auch in der Gemeinde Buxheim nachgefragt, die über einen guten, neuen Platz verfügt.
Ebenfalls für die LGS wurde die Einrichtung eines oder mehrerer Grill-Plätze beantragt. Grundsätzlich können sich die Jugendparlamentarier auch andere Plätze in der Stadt vorstellen, wie beispielsweise „An der Hohen Wacht“ oder auch beim Bike-Skate-Jugendspielpark am Haienbach, der im Memminger Osten entstehen soll. Michael Wagner, Leiter des Jugendamts, brachte den Vorschlag ein, die Grillmöglichkeiten im Garten des Jugendhauses und des Jugendtreffs „Splash“ während der Öffnungszeiten zu nutzen.
Da sich die Jugendparlamentarier eher für frei zugängliche Plätze aussprachen, soll auch in anderen Städten nachgefragt werden, wie nach den dortigen Erfahrungen frei zugängliche Grillstellen betrieben werden, ohne dass häufige Vandalismus- oder Verschmutzungsprobleme auftreten.
Ein Termin für die nächste Sitzung des Jugendparlaments wurde noch nicht festgelegt.