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„Jede Tumorzelle zum Feind erklärt“

Erstellt von Pressestelle |

Verabschiedung von Chefarzt Prof. Dr. Jost Adolf in den Ruhestand

„Jede Tumorzelle hat er zum Feind erklärt und unerbittlich bekämpft“, sagte Oberarzt Dr. Wolfgang Frehner über seinen bisherigen Chef bei der feierlichen Verabschiedung von Prof. Dr. Jost Adolf in den Ruhestand. Dank und Anerkennung sprachen dem scheidenden Chefarzt der Allgemeinchirurgie auch Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer aus. Adolfs Nachfolger ist Prof. Dr. Carsten Gutt (44).

Innerhalb der vergangenen gut 16 Dienstjahre habe der „verehrte Chefarzt Professor Adolf“ am Memminger Klinikum „die Attraktivität und Leistungsfähigkeit des Hauses enorm gesteigert“ und für überregional hohes Ansehen und Reputation gesorgt, sagte der Oberbürgermeister. Im Namen der Stadt dankte er dem 1944 in Schlesien geborenen Mediziner herzlich für seine geleistete Arbeit und wünschte ihm für den Ruhestand alles Gute. Als Zeichen der Anerkennung überreichte das Stadtoberhaupt dem scheidenden Chefarzt der Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie eine der höchsten Auszeichnungen der Stadt, die Radierung des Rathauses von Luigi Kasimir.
 
Der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer gab einen Rückblick auf Adolfs Werdegang seit dem Medizinstudium in München. Er hob die Zeit hervor, als „in Meilenschritten die minimal-invasive Chirurgie vorangebracht“ wurde. „Ihr innovativer Drang ließ Sie die HIPEC [Hypertherme intraperitoneale Chemotherapie] einführen.“ Adolf habe deutschlandweit zu den Vorreitern auf diesem Gebiet gehört. Insgesamt wurden in Memmingen 50.000 Operationen unter Adolfs Leitung durchgeführt. „Die niedrige Komplikationsrate zählt zu den Weltspitzenwerten“, betonte Pfeiffer. Er würdigte Adolfs Verdienst, „im Haus den Wandel zum medizinischen Leistungszentrum“ eingeleitet zu haben. Bei der Entwicklung der interdisziplinären Zusammenarbeit habe er „eine dominante Rolle gespielt“.

Pfeiffer blickte außerdem kurz auf das ablaufende Jahr zurück. Er erinnerte an die Modernisierung des Kreißsaals, an den Umbau der Palliativstation, an die Anschaffung der allgäuweit ersten Positronen-Emissions-Tomographie, an die Reauditierung der Brust-, Darm- und Prostata-Zentren, an das Jubiläum des Sozialpädiatrischen Zentrums sowie an die erfolgreichen 12. Memminger Gesundheitstage in der Stadthalle. Insgesamt seien im Memminger Klinikum 22.000 stationäre und 35.000 ambulante Behandlungen geleistet worden. Die Verweildauer der Patienten lag im Durchschnitt bei 6,6 Tagen. Der Jahresrückblick zeige, „dass das Haus aktiv ist, die Entwicklungen der modernen Gesundheitspolitik mitzugehen“, unterstrich der Ärztliche Direktor.

Für Adolfs Nachfolger Prof. Dr. Carsten Gutt habe man sich aus einer großen Zahl hochkarätiger Bewerber aufgrund seines Könnens, seiner Persönlichkeit und seiner bisherigen Leistungen entschieden. Der gebürtige Berliner studierte in Mainz Medizin und war zuletzt in Heidelberg Oberarzt und Leiter der Sektion minimal-invasive Chirurgie. Im Namen aller wünschte Pfeiffer dem zweifachen Familienvater einen guten Einstand in Memmingen.

Verabschiedung von Prof. Dr. Jost Adolf in den Ruhestand
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger überreicht dem scheidenden Chefarzt Prof. Dr. Jost Adolf eine der höchsten Auszeichnungen der Stadt, den „Kasimir“. Von links: Adolfs Nachfolger Prof. Dr. Carsten Gutt, Prof. Dr. Jost Adolf, Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer. (Foto: Pressestelle der Stadt Memmingen)