Mit einem kleinen Empfang im Rathaus begrüßte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger Goshunali Taghiyev aus Aserbaidschan zusammen mit seiner Gastfamilie in Memmingen. Der 16-jährige Austauschschüler stammt aus Aserbaidschans Hauptstadt Baku und wird für ein Jahr in Memmingen bleiben.
„Herzlich willkommen in Memmingen“, hieß der Rathauschef Goshunali Taghiyev willkommen. Oberbürgermeister Dr. Holzinger hatte den jungen Aserbaidschaner zusammen mit seiner Gastfamilie Ingrid und Wolfgang Ruprecht mit Tochter Clara aus Eisenburg in das Rathaus eingeladen. Bei seiner Memminger Gastfamilie traf der junge Austauschschüler nach einem kurzen Aufenthalt in Kassel im August ein.
Dr. Holzinger unterhielt sich mit Goshunali über die Unterschiede Aserbaidschans und Deutschlands. Aufgeschlossen erzählte der freundliche Schüler vom Schulsystem in Baku, von Klimaunterschieden und seinen Geschwistern, die in Deutschland leben und studiert haben. Weiter berichtete er, dass Schüler in Aserbaidschan mehrere Sprachen lernen. So spricht der 16-jährige neben seiner Muttersprache aserbaidschanisch noch fließend russisch und türkisch sowie etwas englisch.
Die Grundzüge der deutschen Sprache habe er in einem Kurs vor der Abreise nach Deutschland erhalten. „Alle sagen ich spreche gut Deutsch - aber ich weiß es nicht“, äußerte er sich bescheiden auf Dr. Holzingers Frage nach Sprachbarrieren.
Clara Ruprecht, die mit Goshunali in dieselbe zehnte Klasse des Marianums geht, agiert gern als Dolmetscherin. Die aufgeweckte Gymnasiastin steht dem höflichen Aserbaidschaner bei Fragen zu Hausaufgaben oder Verständnisproblemen mit Rat und Tat zur Seite.
Der Rathauschef wünschte dem Neuankömmling einen schönen Aufenthalt sowie viel Erfolg in der Schule und beim Erlernen der deutschen Sprache: „Direkt im Land ist das immer am besten“. Dr. Holzinger dankte Wolfgang und Ingrid Ruprecht für ihr Engagement. Zum Schluss des kleinen Empfangs überreichte Dr. Holzinger Goshunali eine Informationsmappe über Memmingen und ein kleines Willkommensgeschenk.
Seit mehr als fünfzig Jahren organisiert das Deutsche Youth For Understanding Komitee e. V. internationale Schüleraustauschprogramme. Der Verein ist als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt und seit 1984 im Auftrag des Deutschen Bundestages an der Planung und Durchführung des Parlamentarischen Patenschafts-Programms beteiligt. Wie Goshunali Taghiyev nehmen jährlich etwa 1200 deutsche und 500 ausländische Schülerinnen und Schüler an diesen Programmen teil. Das Projekt bietet jungen Menschen aus Deutschland und aller Welt die Möglichkeit, fremde Kulturen kennenzulernen und Barrieren zu überwinden.
