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„Ich und Du“

Erstellt von Pressestelle |

Ausstellung im Klinikum eröffnet

Fotografien von glücklichen Leuten an ihrem Arbeitsplatz empfangen Besucher und Patienten im Eingangsbereich des Klinikums. Was der Betrachter erst auf den zweiten Blick sieht: Es sind Menschen mit Behinderung, wie diese einer alltäglichen Arbeit in einer Behinderteneinrichtung oder Werkstatt nachgehen. Die Bilder sind im Rahmen der Ausstellung „Ich und Du“, die jetzt von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnet wurde, noch bis 1. Dezember zu sehen.

Inmitten des regen Klinikumsbetriebes bildet sich eine Menschentraube zwischen zwei Reihen von Ausstellungsstellwänden. Vertreter des Behindertenbeirats, des Stadtrates und Klinikums sowie von im sozialen Bereich engagierten Verbänden und Institutionen haben sich zur Ausstellungseröffnung eingefunden. Unter ihnen: Johannes Kaufmann aus Miesbach. Aufgrund seiner Geschichte entstand die Ausstellung, wie seine Schwester Alexandra berichtet. Johannes ist Autist, fand sich in der Schule nicht zurecht. Er sollte in eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Zunächst sahen sich die Eltern mit allerhand Vorurteilen konfrontiert. Doch wider Erwarten traf Johannes dort auf ein gutes Betriebsklima, eine angenehme Atmosphäre und nette verständnisvolle Mitarbeiter. Noch heute arbeitet er für die Oberland-Werkstätte der Lebenshilfe in Miesbach. „Johannes hat in den Werkstätten einen Platz gefunden“, erzählt die Schwester, „Er baut Pumpen zusammen und ist stolz auf seine Arbeit.“ Genau das zeigt die Ausstellung: Menschen mit Behinderung sind ausgeglichene, gewissenhafte und fleißige Arbeitskräfte und stolz auf ihre Arbeit. Ob auf dem Reiterhof oder eben in Werkstätten – die Fotografien zeigen die Menschen mit Behinderung mit Freude bei der Arbeit. Johannes' Mutter Sylvia kam eben durch die Geschichte ihres Sohnes auf die Idee zur Fotoausstellung.

„Mit dem Klinikum haben wir einen guten Ort gefunden, viele Leute anzusprechen“, betont Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger bei der Begrüßung. Stadträtin Verena Gotzes appelliert an die Unternehmen, Behindertenwerkstätten auch in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise weiter bei Aufträgen zu berücksichtigen. „Behinderte dürfen keine Kostenfaktoren sein“, so Gotzes. Diesen Ansatz verfolgt auch der Preis „JobErfolg“ des Bayerischen Landtags, des Bayerischen Sozialministeriums sowie der Behindertenbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung. Diese Auszeichnung werde, worauf Heidi Dintel, kommunale Behindertenbeauftragte, hinweist, im Dezember in Memmingen an vorbildliche Arbeitgeber verliehen. Die Öffentlichkeit sei herzlich eingeladen, so die ebenfalls anwesende Andrea Bartel aus der Geschäftsstelle der Bayerischen Behindertenbeauftragten. Eine Anmeldung sei jedoch erforderlich.


Die Ausstellung ist vom 18. November bis 1. Dezember 2009 täglich von 9:00 bis 20:00 Uhr im Foyer des Klinikums zu sehen.

Anmeldungen für die Verleihung des Integrationspreises „JobErfolg – Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz" des Bayerischen Landtages, der Bayerischen Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung und der Bayerischen Behindertenbeauftragten am 3. Dezember in der Memminger Stadthalle sind über die angefügte Faxanmeldung möglich.

Alexandra Kaufmann bei ihrer kurzen Ansprache.
Alexandra Kaufmann (2.v.l.) erklärt den Gästen um Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und kommunaler Behindertenbeauftragten Heidi Dintel die Intention der von ihrer Mutter Sylvia konzipierten Ausstellung. Foto: Pressestelle der Stadt Memmingen.
Johannes und seine Schwester Alexandra Kaufmann
Johannes und seine Schwester Alexandra Kaufmann.
Ausstellungsstellwände
Schon kurz nach der Eröffnung zeigt sich, dass der Platz gut gewählt ist. Ein Herr begutachtet die Fotografien.