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„Hin zu einer neuen Migrationspolitik – Maßnahmen der EU-Kommission“

Erstellt von Pressestelle |

Das Europabüro der Stadt Memmingen lud zu einer schulübergreifenden Veranstaltung zum dem aktuellen Thema: „Hin zu einer neuen Migrationspolitik – Maßnahmen der EU-Kommission“ ein. Vor der mit 400 Schülerinnen und Schülern voll besetzten Aula des Vöhlin-Gymnasiums referierte dazu Dipl. Pol. Michael Jörger, Mitglied im Rednerdienst Team Europe der Europäischen Kommission und Lehrbeauftragter an der Hochschule München. 

Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger begrüßte die Vertreter der Schulen sehr herzlich und freute sich über die rege Teilnahme.

 

Burkhard Arnold, der Schulleiter des Vöhlin-Gymnasiums und Gastgeber, verwies in seinem Grußwort auf die hohe Aktualität des Themas und wünschte sich ein lösungsorientiertes Denken, welches den humanitären Bedürfnissen gerecht wird. Er dankte der Leiterin des städtischen Europabüros, Alexandra Störl, für die vorbildliche Zusammenarbeit. Sein ausdrücklicher, herzlicher Dank ging auch an Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, der in „seinem knappen Zeitbudget immer ein offenes Ohr für den Europäischen Gedanken hat und die Schule in ihrem  Bildungsauftrag persönlich unterstützt.“

 

Dipl. Politologe Michael Jörger berichtet den Jugendlichen in sehr anschaulicher Weise über die aktuelle Flüchtlingsthematik. Weltweit befinden sich knapp 60 Millionen Menschen auf der Flucht, mehr als jemals zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg. 80 bis 85 Prozent bleiben im selben Land oder in der Herkunftsregion. Doch diejenigen, die in Europa Zuflucht vor Gewalt und Verfolgung in ihrer Heimat suchen, sind eine große Herausforderung für Deutschland und die Europäische Union. Jörger stellt die Frage, was die EU-Kommission bisher getan habe, um das humanitäre Leid zu mildern, die Rechte der Flüchtenden zu wahren, die betroffenen Mitgliedsstaaten zu entlasten und den Zusammenhalt der EU zu gewährleisten?

Die EU-Kommission hat in einem umfangreichen Gesamtkonzept die Vorschläge zu einer fairen Verteilung von Flüchtlingen in der EU, eine konsequentere Rückkehrpolitik für nicht schutzbedürftige Personen und die Bekämpfung der Fluchtursachen unterbreitet. Dazu wurden erhebliche finanzielle EU-Mittel bereitgestellt: 1,8 Mrd. Euro an Soforthilfen für die am stärksten betroffenen Staaten, aber auch für Drittländer, wie die Westbalkan-Staaten und die Türkei.
Im Zusammenspiel mit der NATO handelt EU auch außerhalb ihrer Grenzen, ihre Seepräsenz im Mittelmeer wurde verdreifacht, um Schleuser-  und Schlepperbanden zu bekämpfen. Sie ist daneben der wichtigste Geldgeber, um die Folgen der syrischen Flüchtlingskrise abzumildern. Die Mittel kommen der syrischen Bevölkerung im eigenen Land sowie Flüchtlingen in den Nachbarstaaten Libanon, Jordanien, Irak und Türkei zugute. Für Afrika wurde ein Treuhandfonds aufgelegt, um die Ursachen ungeordneter Migration in Afrika anzugehen.

Die EU steht vor einer ihrer größten Herausforderungen. Viele ihrer Mitglieder sind an der Grenze ihrer Belastbarkeit angelangt. Andere entziehen sich der gemeinsamen Verantwortung. Große Errungenschaften sind bedroht, wie die offenen Grenzen. Damit die Wertegemeinschaft Europa nicht auseinanderfällt, kann es nur eine Lösung auf europäischer Ebene geben. Und diese muss auf Solidarität der Mitgliedstaaten fußen. Aber: „Die Krisen haben Europa bisher immer gestärkt!“, zeigt sich Jörger überzeugt.

 

Vor der Veranstaltung stellte sich der Diplom Politologe noch den Fragen der Flüchtlings-AG des Vöhlin-Gymnasiums.

 

Alexandra Störl, Leiterin des Europa-Büros der Stadt Memmingen und Organisatorin der Veranstaltung, dankte allen Beteiligten sowie der Europäischen Kommission Vertretung Deutschland für die gute Kooperation. Sie freute sich über das große Interesse der Jugendlichen und für die zahlreichen Fragen.

Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger bei der Begrüßung der Schülerinnen und Schüler in der voll besetzten Aula des Vöhlin-Gymnasiums. In der ersten Reihe: Schulleiter Vöhlin-Gymnasium Burkhard Arnold, der Referent Dipl. Pol. Michael Jörger, Mitglied im Rednerdienst Team Europe der Europäischen Kommission und Lehrbeauftragter an der Hochschule München, die Leiterin des Europa-Büros der Stadt Memmingen und Organisatorin der Veranstaltung Alexandra Störl, Edith Oszlari und Lajos Oszlari, Vorsitzender der Europa Union KV Memmingen sowie Bürgermeisterin Margareta Böckh (von li.). Fotos: Madlener/Europabüro
Die voll besetzte Aula des Vöhlin-Gymnasiums. Mit den Schülerinnen und Schülern des Vöhlin-Gymnasiums, des Bernhard-Strigel-Gymnasiums, der FOS/BOS, der Städtischen und Staatlichen Realschule sowie den Azubis Stadt Memmingen und auch den Mitgliedern der Europa Union.
Dipl. Pol. Michael Jörger, Mitglied im Rednerdienst Team Europe der Europäischen Kommission und Lehrbeauftragter an der Hochschule München bei seinem Vortrag: „Hin zu einer neuen Migrationspolitik – Maßnahmen der EU-Kommission“.