Auf Initiative des Power Projekts „Frau und Beruf“ wurde in Memmingen zu dem bundesweiten Aktionstag der dritte „Memminger Girls`Day“ organisiert. Der Girls`Day bietet die Möglichkeit, techniknahe Berufe frei von Geschlechterklischees bei Mitmach-Aktionen auszuprobieren.
Mehr als 130 Schülerinnen der 7. und 8. Klassen der Wirtschaftschule, der Sebastian-Lotzer-Realschule, der Volksschule Amendingen sowie der Linden- und Bismarckschule hatten sich zum „Memminger Girls` Day“ angemeldet.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und die Organisatorin Isolde Stock vom Power Projekt „Frau und Beruf“ empfingen zum Auftakt der Veranstaltung die Mädchen in der Rathaushalle. Mit dabei waren die Mitorganisatorinnen Claudia Fuchs, Frauenbeauftragte der Stadt Memmingen und Martina Weinmüller von der Agentur für Arbeit, Vertreter der Schulen, der einzelnen Fachbereiche der Stadt Memmingen sowie die Memminger Schulsozialarbeiterinnen.
Mit einem Film wurden die Mädchen über die Zielsetzung des Girls`Days informiert und auf ihren Tag vorbereitet. Die Schülerinnen hatten bei der Stadt Memmingen die Möglichkeit in der Stadtplanung, beim Tiefbauamt, in der Abteilung für Informations- und Kommunikationstechnik, der Feuerwehr, bei den Bäderbetrieben sowie im Gruppenklärwerk in Heimertingen einen Einblick in die praktische Arbeit zu gewinnen. Ebenfalls beteiligten sich die Memminger Polizeiinspektion, das Memminger MedienCentrum sowie die Gärtnerei Prestele an dem Aktionstag.
Das konfrontiert werden mit technischen Arbeitsvorgängen und Maschinen, das kennen lernen von unbekannten Arbeitsgebieten und vor allem das praktische Ausprobieren ist für die Mädchen das Besondere an diesem Tag.
Rege in Anspruch genommen wurde auch am Nachmittag das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit. Nach einer kurzen Einführung informierten sich die Mädchen an den Online-Arbeitsplätzen im BIZ selbständig weitere über interessante technische Berufen. Schon bei der Anmeldung zum Girls`Day hatten sich 34 der über 14-jährigen Schülerinnen für ein besonderes Angebot der Arbeitsagentur, die Teilnahme an einem Eignungstest, entscheiden.
Auch die Gymnasien möchten das Interesse ihrer Schülerinnen auf die technischen und naturwissenschaftlichen Fächer und Berufszweige lenken. So wurde im Bernhard-Strigel-Gymnasium für Schülerinnen der 11. Klassen der Film „Die Spielwütigen“ angeboten. Über 50 Mädchen sahen den Dokumentarfilm von Andres Veivel zu den Themen „Erwachsenwerden, Berufsfindung und das Überwinden von beruflichen Rückschlägen“.
Weitere Aktionen mit dem Fraunhofer Institut in München und der Bundeswehr in Kaufbeuren sind für Juli geplant.