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Geschichte in Stein gemeißelt

Erstellt von Pressestelle |

Wanderausstellung "Heimat auf Stein" in der Rathaushalle eröffnet

Zur Eröffnung der Wanderausstellung "Heimat auf Stein" des Landesvermessungsamtes konnte Oberbürgermeister Manfred Schilder rund 50 Gäste in der Rathaushalle begrüßen, darunter Ehrenbürger Altoberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Klaus Holetschek MdL, die Heimatpfleger Günther Bayer und Dr. Wolfram Arlart, Vermessungsdirektor Peter Schwägele sowie Vertreter des Stadtrats, der Schulen und der Stadtverwaltung. Die Ausstellung thematisiert die Erfindung des Lithografiesteindrucks durch Alois Senefelder und die über 200-jährige Geschichte der Vermessung Bayerns. Blickfang sind mehrere Originale der gravierten Kalksteinplatten von Memmingen und der Umgebung.  

"Die Aufnahme eines Herrschafts- oder Verwaltungsbezirkes mit Grenzen, Grundstücken, Straßen, Wegen und Gebäuden zählt seit Jahrhunderten zu den wichtigsten und grundlegenden Aufgaben einer Verwaltung", stellte Oberbürgermeister Manfred Schilder fest. Im Stadtarchiv Memmingen gebe es Karten und Pläne aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die dokumentierten, "dass man in der ehemaligen Reichsstadt Memmingen auch schon vor der modernen Landesvermessung durch die Ingenieure des Königreichs Bayern wusste, mit Vermessungsgeräten umzugehen", so Schilder. Mit derartigen handgezeichneten Plänen und aktuellen Flurkarten hätten Stadtarchivar Christoph Engelhard und Christian Hohner, Leiter der "Geoinformation und Vermessung" im Stadtplanungsamt, die Wanderausstellung ergänzt.

Eine Einführung in die Ausstellung gab Manfred Popp, Leiter der Pressestelle des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. "Jeder einzelne Stein wurde in Spiegelschrift von Hand millimetergenau graviert. Alle Häuser, Grundstücksgrenzen, Straßen und topographische Elemente wie Bäume sind bis ins feinste Detail dargestellt", erklärte Popp. Die Kalksteinplatten seien damals aus Solnhofen im Altmühltal gekommen. Ausgehend von der Geburtsstunde der Landesvermessung im 19. Jahrhundert, dem ersten Steuerkataster und dem Kartendruck im Lithografiesteindruckverfahren zeige die Ausstellung anschaulich die technischen Revolutionen bei der Landesvermessung bis zur heutigen Digitalisierungsstrategie des Freistaats, so Manfred Popp.

Großen Applaus gab es für Isabel Haslach (Querflöte) von der Städtischen Sing- und Musikschule, die die die Ausstellungseröffnung mit einem Stück von Johann Sebastian Bach und dem "Russischen Zigeunerlied" von Wilhelm Popp musikalisch umrahmte.

Info: Die Ausstellung ist noch bis 10. Mai 2017 in der Rathaushalle zu sehen, der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr. 

V.li.: Stadtplanungsamtsleiter Uwe Weißfloch, Stadtarchivar Christoph Engelhard und Christian Hohner, Leiter "Geoinformation und Vermessung" im Stadtplanungsamt, betrachten die Uraufnahme der Stadt Memmingen. In der Vitrine liegt der Memminger Lithografiestein aus dem 19. Jahrhundert. (Fotos: Julia Mayer/Pressestelle Stadt Memmingen)
Oberbürgermeister Manfred Schilder (re.) und Manfred Popp, Leiter der Pressestelle des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, bei der Ausstellungseröffnung.
Isabel Haslach von der Städtischen Sing- und Musikschule sorgte für musikalische Glanzpunkte.
Bei der Ausstellungseröffnung in der Rathaushalle gab es angeregte Gespräche über die Geschichte der Landesvermessung und die Erfindung des Steindrucks.