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Gedenken an Kriegsgefallene und Opfer von Gewaltherrschaft

Erstellt von Pressestelle |

Volkstrauertag mit Trauerzug und Kranzniederlegung auf dem Waldfriedhof begangen

Der Memminger Waldfriedhof war neben den Ortsteilen auch in diesem Jahr wieder Ort des traditionellen Gedenkens an die Toten der Weltkriege und die Opfer von Gewaltherrschaft. Doch auch an die in Afghanistan gefallenen Bundeswehrsoldaten erinnerte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger in seiner Ansprache. „Auch wenn die Erlebnisgeneration immer älter wird, müssen wir das Gedenken an die Weltkriege in der Erinnerung behalten“, forderte Dr. Holzinger.

Für Dekan Kurt Kräß ist dieser Tag der Trauer auch einer „des dankbaren Gedenkens an alle Friedensbrücken, die entstanden sind und standhalten“. Der Volkstrauertag sei auch Mahnung, im Brückenbau nicht nachzulassen. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger betonte, dass auch die Stadt mit ihren internationalen Beziehungen solche Brücken gebaut habe. Dabei erinnerte er an Städtepartnerschaften und Verbindungen, unter anderen zum ehemaligen Erbfeind Frankreich. Feierlich legten Abordnungen des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge, der Traditionsgemeinschaft JaboG 34 Allgäu und Fliegerhorst Memmingen e.V., des Sozialverbandes VdK - Bayern, Ortsverband Memmingen/Unterallgäu, der Union des Friedens sowie die Stadt Memmingen Kränze am 1983 von Johannes Ahne gestalteten Mahnmal am Eingang des Waldfriedhofes nieder.

Vorangegangen war dem ein Trauerzug von der Münchener Straße über die Waldfriedhofstraße, angeführt vom Spielmannszug und den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Memmingen. Auch das Rote Kreuz, weitere Verbände sowie der Oberbürgermeister und Vertreter des Stadtrates reihten sich in den Trauerzug ein.

Im Anschluss gedachte eine Abordnung den jüdischen Gefallenen des 1. Weltkrieges auf dem Kriegerdenkmal des jüdischen Friedhofes.



Zum Mahnmal auf dem Memminger Waldfriedhof und seiner Geschichte:

Der Errichtung des Mahnmals 1983 am heutigen Standort gegenüber der Aussegnungshalle ging eine lange Diskussion über den Standort voraus, die nach mehrmaliger Behandlung im Stadtrat erst 1981 entschieden wurde. Die soldatischen Traditionsverbände unter ihrem Sprecher, Stadtrat Erwin Marschner, hatten lange einen Standort auf dem Alten Friedhof an der Augsburger Straße favorisiert. Ein kleiner Wettbewerb folgte, bei dem der Ottobeurer Künstler Johannes Ahne schließlich den Zuschlag erhielt. Bei einem ersten Wettbewerb 1960 hatte es unter den Verbänden noch Unstimmigkeiten bezüglich Standort und Gestaltung des Gedenkortes gegeben, sodass es letztlich nicht zur Realisierung kam. 1967 stellte der Deutsche Soldaten- und Kriegerbund erneut den Antrag zur Errichtung. 1977 wurde das Thema in der Bürgerversammlung erneut angesprochen; ein Antrag erhielt jedoch nicht die Mehrheit der Stimmen. Anträge von Stadtrat Henning von Rom, Stadträtin Rosemarie Knittlmayer, CRB- und CSU-Fraktion wie auch ein weiterer der Kriegsopfer-, Soldatenverbände und Kameradschaften der Orts- und Kreisverbände in Memmingen brachten das Thema Gedenk- und Mahnstätte erneut auf die Tagesordnung. Durch Spendensammlungen trugen diese Verbände mit 20 000 DM auch die Hälfte der damaligen Baukosten bei. Eingeweiht wurde das Mahnmal am Volkstrauertag 1983. Vier Kreuze aus Stahlbeton sind geometrisch angeordnet. Ihre unteren Balkenteile sind geometrisch angeordnet und verkörpern so eine Schale, in deren Mitte an Gedenktagen eine Flamme lodern kann. Die Kreuze werden im oberen Teil durch einen geschmiedeten Stacheldrahtring zusammengehalten. Die Inschrift des Mahnmals lautet. „Den Toten zum Gedenken – den Lebenden zur Mahnung“ Zudem sind die Jahreszahlen der beiden Weltkriege „1914-1918“ und „1939-1945“ angebracht.

Der Spielmannszug der Feuerwehr führte den Trauerzug an.
Feuerwehr und Rotes Kreuz nehmen Aufstellung am Mahnmal.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger bei der Kranzniederlegung.
Das Mahnmal mit niederlegten Kränzen.
Gedenken an die gefallenen jüdischen Soldaten des 1. Weltkrieges am Denkmal im jüdischen Friedhof.
Auch an den anderen Kriegerdenkmälern ließ die Stadt Kränze niederlegen. So auch am Hallhof, wo an die Memminger Gefallenen des Krieges von 1870-71 erinnert wird. Fotos: Pressestelle der Stadt Memmingen.