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Fachkompetenz, Weitblick und hohe Menschlichkeit

Erstellt von Pressestelle |

Oberbürgermeister verabschiedet Pflegedirektor Hans-Jürgen Stopora in den Ruhestand – Nachfolgerin Renate Schlichthärle begrüßt

„Er hat den Pflegedienst am Memminger Klinikum in den vergangenen 25 Jahren mit großer Fachkompetenz und mit Weitblick geführt, organisiert und kontinuierlich weiterentwickelt“, würdigte Oberbürgermeister Manfred Schilder den langjährigen Pflegedirektor Hans-Jürgen Stopora. Er zeichne sich aus durch sein profundes Fachwissen und durch hohe Menschlichkeit. Mit einem Ohr sei er immer beim Patienten gewesen und habe sich besonders für eine ständige Fort- und Weiterbildung des Pflegepersonals eingesetzt, betonte der Oberbürgermeister. Bei einer Feierstunde im Rathaus wurde Hans-Jürgen Stopora nun in den Ruhestand verabschiedet. Zugleich wurde seine Nachfolgerin, Pflegedirektorin Renate Schlichthärle, begrüßt. Die 52-jährige gebürtige Laupheimerin war zuletzt stellvertretende Pflegedirektorin an den Sana Kliniken im Landkreis Biberach.

1994 kam Stopora als Gesamtpflegedienstleiter und Mitglied der Klinikumsleitung nach Memmingen. Der gebürtige Ulmer hatte zuvor die Pflegedienstleitung am Krankenhauszweckverband Kempten innegehabt. Der Erweiterungsbau des Klinikums – heute die Trakte C und D – waren damals noch im Rohbau. Das Kreiskrankenhaus wurde gerade aufgelöst und sollte ins Stadtkrankenhaus umziehen. „Vor dem geplanten Umzug kam es jedoch zu einem Unfall. Ein Turmdrehkran stürzte auf den neu gebauten OP-Trakt“, rief der Oberbürgermeister in Erinnerung. „Gott sei Dank ist damals niemand schlimm zu Schaden gekommen, was einem Wunder gleicht. Aber der OP-Trakt war schwer beschädigt. Herr Stopora leistete hier hervorragendes Notfall-Management und schaffte schnell Ausweichräume für Anästhesie und OP-Bereich.“

Der Umzug des Kreiskrankenhauses war eine logistische und menschliche Herausforderung, erklärte Schilder. „Manche Stationen mussten aufgelöst werden, die Teams wurden teilweise neu zusammengesetzt. Man kann sich vorstellen, was für eine riesige Motivationsleistung das war in vielen Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“ 25 Jahre lang war Hans-Jürgen Stopora Chef von über 600 Pflegekräften. Als der Umzug 1995 geschafft war, wurden die älteren Trakte A und B saniert, was innerhalb von zwei bis drei Jahren weitere rund 100 Umzüge von kompletten Stationen bedeutete.

Hans-Jürgen Stopora schaffte Abteilungsleitungen ein, die Ebene der Pflegedienstleiter. Und eine neue Abteilung kam hinzu für Fort- und Weiterbildung im Pflegedienst. „In all den Jahren hat er sein Augenmerk auf sehr gut ausgebildete Pflegekräfte gelegt, so dass der Pflegedienst am Klinikum Memmingen heute modern und gut aufgestellt ist. Er verfügt über einen hohen Qualifikationsgrad und ist leistungsfähig“, lobte Oberbürgermeister Schilder.

Große Weitsicht bewies Stopora beim Ausbau des zweiten Obergeschosses im Gebäude des Sozialpädiatrischen Zentrums, für den er sich sehr eingesetzt habe. „So entstanden die beiden heute sehr wichtigen Tagungsräume und dringend notwendige Büroflächen.“ Der Oberbürgermeister zählte einige markante Entwicklungsschritte auf, die Stopora gemanagt habe: Die Einrichtung der internistischen Aufnahmestation (3a) – später habe Stopora diese Station erweitert zur heutigen Notfallklinik direkt an der Bismarckstraße; der Umbau der Kreißsäle, die nach den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde, Luft gestaltet worden sind, der Umbau und die Erweiterung der Endoskopieabteilung; die Einrichtung der Sterilisationsabteilung an einem neuen Ort im Klinikum (die Abteilung heißt heute Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte); der Umbau der Patientenaufenthaltsräume. In besonderer Weise habe Stopora sich engagiert für die Einrichtung der Palliativstation.

Stabsstellen führte Stopora ein zur Gewinnung von ausländischen Pflegekräften vom Balkan oder auch zur elektronischen Dokumentation. Er richtete einen Transportdienst innerhalb des Klinikums ein und er führte Versorgungsassistenten ein für hauswirtschaftliche Aufgaben auf den Stationen. In den 25 Jahren habe Hans-Jürgen Stopora die Entwicklung des Pflegedienstes und des Klinikums sehr positiv geprägt, betonte OB Schilder.

Pflegedirektor Hans-Jürgen Stopora erhielt zu seiner Verabschiedung einen handkolorierten Schickler-Stich, eine Stadtansicht aus dem Jahr 1697. Im Bild (v.l.): Hans-Jürgen Stopora mit Ehefrau Dolores Caso und Oberbürgermeister Manfred Schilder. (Fotos: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen)
Oberbürgermeister Manfred Schilder begrüßte die neue Pflegedirektorin Renate Schlichthärle (Mitte) und wünschte Hans-Jürgen Stopora (rechts) alles Gute für seinen Ruhestand.