Seit Mitte Januar ist Magali Bassolet Quartiersmanagerin der Sozialen Stadt Ost. Das Stadtteilbüro am Baltenplatz 1 ist ihre Basis, doch die 48-Jährige wird in den kommenden Wochen und Monaten viel im Memminger Osten unterwegs sein. Denn zunächst heißt es für sie, sich vorzustellen, Menschen kennenzulernen und herauszuhören, was gebraucht und gewünscht wird. „Ich möchte Menschen zusammenbringen, Gemeinschaft aufbauen und stärken und für die Leute da sein“, erklärt Magali Bassolet.
Die Mutter von vier Kindern kennt es gut, für andere da zu sein. „Meine Kinder sind schon fast alle erwachsen. Die jüngste Tochter macht gerade ihren Schulabschluss“, erzählt Bassolet, die seit vielen Jahren in Eisenburg zu Hause ist. Die gebürtige Französin kam im Studium erstmals nach Deutschland, für zwei Semester nach Wuppertal. Nach ihrem Diplom in BWL und VWL ging sie für zwei Jahre nach Burkina Faso in die Entwicklungshilfe und kam durch die Arbeit schließlich nach Mindelheim und Memmingen. Aktuell leitet sie mit einer halben Stelle das Büro der Memminger Außenstelle des Seelsorgeamts des Bistums Augsburg, und die andere Hälfte ihrer Arbeitszeit ist sie nun bei der Stadt Memmingen angestellt und dem Stadtplanungsamt zugeordnet. Die Projektleitung der Sozialen Stadt Ost liegt bei Uwe Weißfloch, Leiter des Stadtplanungsamts.
Doch wie kommt eine Diplomökonomin zu einer sozialen Arbeit im Stadtteilmanagement? „Immer mehr Umsatz zu machen, soll nicht Sinn meines Lebens gewesen sein. Ich bin schon Jahre von der Wirtschaft weg und im Sozialbereich tätig. Ich brauche abends eine Antwort auf die Frage: Habe ich heute etwas Nützliches gemacht für die Gemeinschaft?“ Ihre neue Aufgabe geht sie mit viel Offenheit an. „Ich bin gespannt. Es wird bestimmt viel Neues entstehen.“
